Sport

Klinsmann adelt Herzog! "ÖFB hat Chance verpasst"

Jürgen Klinsmann arbeitete mit Andreas Herzog. Nach der ÖFB-Pleite spricht der deutsche Weltmeister dem Israel-Trainer viel Lob zu.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In seiner Karriere spielte Jürgen Klinsmann unter anderem für Inter Mailand und Bayern München, konnte mit beiden Vereinen den Europa-Pokal gewinnen. 1995 wurde er Welttorjäger, davor war er zwei Mal Deutschlands Fußballer des Jahres. Mit dem DFB wurde er 1990 Weltmeister und 1996 Europameister.

Mit Andi Herzog kickte er bei den Bayern. Als Teamchef der USA holte er den Wiener später als Co-Trainer. Es entwickelte sich eine Freundschaft. Umso mehr freut es Klinsmann jetzt, dass Herzog mit Israel gegen Österreich 4:2 gewann.

"Ich empfinde große Freude für ihn, dass er mit Israel sein Österreich geschlagen hat. Andi ist nicht nur ein wundervoller Mensch, sondern ein exzellenter Trainer, enorm detailverbissen, akribisch", schwärmt Klinsmann.

Der 54-Jährige ist von Herzogs Können überzeugt und ortet eine mögliche Fehlentscheidung des ÖFB. Denn Herzog stand als Teamchef-Kandidat schon öfter zur Debatte. Die Entscheidung fiel jedoch stets gegen ihn aus.

"Er war schon enttäuscht, weil er zwei, drei Mal auf der ÖFB-Liste stand, wenn es galt, einen älteren Trainer gegen einen jüngeren zu tauschen. Er kam aber nie dran. Da hat der ÖFB eine Chance verpasst", erklärte Klinsmann.

Ausgerechnet Herzogs ruhiges und sympathisches Auftreten soll an seiner Nichtberücksichtigung Schuld gewesen sein. Ein Anschein, der laut Klinsmann trügt. "Vielleicht wurde er auch nicht genommen, weil es immer heißt: 'Der Andi ist ja so ein lieber Bub'. Dieser Eindruck täuscht. Wenn es sein muss, kann er auch ganz schön dazwischenhauen", stellte er fest.

Nach zwei Spielen liegt Israel in der Quali-Gruppe G mit vier Punkten auf Platz zwei hinter Polen. Österreich steht hingegen noch ohne Punkte da. Ob das mit Herzog als ÖFB-Trainer anders wäre?

(mag)