Wien

Klinik Floridsdorf versenkt 610.000 Euro für Brunnen

"Zu keiner Zeit eine Chance auf Realisierung" hatten laut Stadtrechnungshof die Pläne der Grundwasserentnahme zur thermischen Nutzung.

Heute Redaktion
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Der Stadtrechnungshof hat die Grundwasserentnahme zur thermischen Nutzung in der Klinik überprüft.
Der Stadtrechnungshof hat die Grundwasserentnahme zur thermischen Nutzung in der Klinik überprüft.
Denise Auer

Auf dem Grundstück der Klinik Floridsdorf sollte eine Anlage zur thermischen Nutzung von Grundwasser entstehen. Ein Bericht des Stadtrechnungshofs zeigt nun: Die ursprünglichen Pläne hatten "keine Chance auf Realisierung". 

Wie sich bei der Prüfung zeigte, hätte die Entnahme der Grundwassermengen, die für einen wirtschaftlichen Betrieb benötigt würden, andere bereits bestehende Wasserrechte beeinträchtigt. Konkret geht es um die Altlastsicherung W7 in der Pilzgasse, in der früher eine Raffinerie in Betrieb war. Laut Stadtrechnungshof hätte dies bereits im Vorfeld, spätestens jedoch im Zuge eines wasserrechtlichen Verfahrens von Experten festgestellt werden können. Geplant wäre die Nutzung des Grundwassers für Heizung und Kühlung aus sechs Brunnen am Klinikgelände gewesen.

Projekt-Absage bringt 610.000 Euro Verlust

Für künftige Planungsprozesse empfiehlt der Stadtrechnungshof, ein Augenmerk auf mehrere verschiedene Varianten zu legen. Ebenso soll auf Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und ökologische Aspekte geachtet werden. Es müsse weiters sichergestellt werden, dass es zu keiner Kontamination des öffentlichen Trinkwassernetzes kommen kann. Der Wiener Gesundheitsverbund bestätigt: Dies sei sowohl baulich wie auch organisatorisch sichergestellt. Auch wolle man künftig ein erhöhtes Augenmerk auf die erwähnten Aspekte legen. So werde es in die technischen Leitlinien aufgenommen.

Seitens der Klinik Floridsdorf fiel die endgültige Entscheidung, das Grundwasser nicht mehr thermisch nutzen zu wollen. Wie der Rechnungshof Österreich in einem Bericht ausführt, beträgt der dadurch verlorene Aufwand rund 610.000 Euro. Die Programmleitung des Gesundheitsverbundes ging sogar von einer Summe von rund 700.000 Euro aus. Bei den rund 610.000 Euro handle es sich um Teilleistungen der Gewerke Lüftung, Sanitär, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie Starkstrom. 

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