"Nächster Negativrekord"
Klimawandel immer extremer – so heiß war es im März
Zu heiß und zu trocken: Auch der März brachte Extrem-Temperaturen ins Land. Damit stellte der Monat einen besorgniserregenden Rekord auf.
Der heurige März ist nun ebenfalls Teil einer beunruhigenden Statistik. Vergleicht man den Monat mit dem Klimamittel 1991-2020 war es in Oberösterreich 3,7 Grad zu warm. Ein alarmierender Wert – damit handelte es sich um den wärmsten März seit Messbeginn.
Viel zu trocken
Auch an Regen hat es in Oberösterreich im vergangenen Monat deutlich gemangelt. Im Vergleich zum Klimamittel gab es 42 Prozent weniger Niederschlag. Genauso blieb auch der Schnee größtenteils aus. Unter 1.000 Meter Seehöhe gab es kaum, oft überhaupt gar keinen Schneefall.
25 Grad in Schärding
Am 20. März kam Oberösterreichs Kältepol Gugu-Liebenau (Bez. Freistadt) noch auf den frostigsten Wert. Bei minus 7,7 Grad war da die Winterjacke mehr als notwendig. Gleichzeitig mussten die Freistädter bei 141 Sonnenstunden am häufigsten zur Sonnenbrille greifen.
Zehn Tage nach der kältesten Temperatur des Monats folgte dann der Hitze-Schock: An der Wetterstation in Schärding wurde mit 25 Grad die höchste Temperatur im März gemessen.
"Ein Negativrekord jagt den nächsten"
Oberösterreichs Umwelt-Landesrat empfindet die vorliegenden Werte als alarmierend. "Die Klimakrise ist da, sie ist real und längst bei uns im Bundesland angekommen", so Stefan Kaineder (Grüne). "Die Daten zeigen eindeutig, dass wir schleunigst eine wirkungsvolle Klima- und Energiestrategie und eine Beschleunigung beim Ausbau erneuerbarer Energien brauchen."
Wissenschaftler protestieren bei ÖVP
Über 80 Wissenschaftler versammelten sich Donnerstag früh vor der Parteizentrale der ÖVP in Wien. Sie verlangten mehr Klimapolitik mit Sachverstand.
Mit der derzeitigen Politik werde es in Europa zwei- bis dreimal so viele Hitzetote geben. Es gelte vielmehr, die Erderhitzung langfristig auf 1,5 Grad zu beschränken, so die Aktivisten.