FP half Lenker mit Anwalt
Klimakleber-Attacke: Urteil gegen Wut-Lenker aufgehoben
Ein Wiener zerrte einen Aktivisten von der Straße, bekam 3 Monaten bedingt und ein Anti-Aggressionstraining aufgebrummt – Urteil aufgehoben!
Wegen Nötigung und Störung einer Versammlung wurde ein Wiener Unternehmer im Sommer zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Dazu sollte der Mann noch ein Anti-Aggressionstraining absolvieren. Der 40-Jährige war am 11. Jänner 2023 unterwegs zu einem beruflichen Termin gewesen. Am Gürtel beim Wiener Westbahnhof behinderten Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" den Verkehr, alles stand still.
Der Lenker verlor die Nerven, sprang aus dem Auto und ging auf einen Aktivisten los. "Ich hab ihm gesagt, er soll sich schleichen. Aber er kam immer wieder auf die Straße zurück. Ich hätte es lassen sollen", so der Wiener im Sommer vor Gericht, das ihn für die Aktion bestrafte.
FPÖ half Wut-Lenker mit Anwalt
Die Verurteilung des Wut-Lenkers ließ die Wogen hochgehen. Die FPÖ stellte dem Wiener einen Rechtsbeistand zur Verfügung. Der Anwalt legte Rechtsmittel gegen das umstrittene Urteil ein, der Fall ging in die Berufung. Am Dienstag fand am Oberlandesgericht Wien der Berufungsprozess statt. Die Verhandlung brachte Erfolg.
Das Urteil wurde aufgehoben, der Fall muss nun neu verhandelt werden. "Die Möglichkeit der Diversion ist vom Erstgericht rechtlich falsch eingeordnet worden", so Anwalt Peter Skolek zur "Krone". Einen Termin für die erneute Verhandlung gibt es noch nicht. "Drei Monate bedingte Haft für diese Aktion waren skandalös. Ich bin froh, dass wir dem Familienvater helfen konnten und dieses Urteil vom Tisch ist", so der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp.