Was kommt nach Sturm "Beryl"?
Klimaforscher befürchten verheerende Hurrikan-Saison
US-Experten bezeichnen den jüngsten Hurrikan "Beryl" als "großen Weckruf" – und prognostizieren für die kommenden Monate teils noch stärkere Stürme.
Verwüstung im Urlaubsparadies: Nach der Zerstörung durch Hurrikan "Beryl", der in der Karibik und in Texas schwere Verwüstungen anrichtete, fürchten Klimaforscher nun, was als nächstes kommt – denn: "Beryl" kam viel früh in dieser Saison. Er gilt als Vorbote für eine hyperaktive Sturm-Saison!"
Hurrikan "Beryl" war viel zu früh dran
Schlimme Aussichten: Die Meteorologen der Colorado State University korrigierten kürzlich ihre ohnehin schon düstere saisonale Prognose für tropische Wirbelstürme genau zu dem Zeitpunkt nach, als Hurrikan "Beryl" die Straßen von Houston mit Hochwasser überschwemmte und zwei Millionen Haushalte ohne Strom waren.
"Beryl" sorgte für mehrere Rekorde
"Ein wahrscheinlicher Vorbote einer hyperaktiven Saison", so charakterisierten die Forscher "Beryl", der auf dem Weg zu seinem Landgang in Texas mehrere Rekorde aufstellte, darunter den frühesten Hurrikan der Kategorie 5 und den stärksten Juni-Sturm aller Zeiten.
Monsterstürme treten normalerweise später auf
Zu früh dran: Die sechsmonatige Hurrikan-Saison im Atlantik ist erst wenige Wochen alt, und ein Monstersturm, wie er normalerweise nur in den späteren, stärksten Monaten auftritt, bereitet den Meteorologen Sorgenfalten auf der Stirne.
"Verrückte Hitze der Ozeane"
Die Forscher warnen auch, dass der spektakuläre Start in die heurige Hurrikan-Saison niemanden überraschen sollte. Auch die rasante Intensivierung von Beryl von einem gemäßigten Tropensturm zu einem tödlichen Zyklon mit 265 km/h sei keine Überraschung. Der Grund dafür sei die "verrückte Hitze der Ozeane", die wie "Raketentreibstoff" auf die Hurrikanes wirke.
Hurrikan-Saison ist nun "aktiviert"
Ein altes Sprichwort besage, dass es in der Hurrikan-Saison nur einen einzigen Sturm brauche, um die Saison zu "aktivieren", so die Forscher. Das Wetter-Team des Staates Colorado, eines der angesehensten in der Wettervorhersage-Branche, sagte nun weitere, schwere Stürme voraus.
Man erwarte in den kommenden Wochen und Monaten schwere Hurrikanes mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von mehr als 178 km/h, bevor die Saison Ende November endet.
„Das ist ein großer Weckruf, vor allem für die Menschen in den USA und in der Karibik“
Höheres Risiko für extreme Wirbelstürme
"Das ist ein großer Weckruf, vor allem für die Menschen in den USA und in der Karibik. Es besteht definitiv ein höheres Risiko für extremere Hurrikane. Und mit den wärmeren Gewässern bis in den Spätfrühling hinein beginnt die Hurrikan-Saison früher", sagte Brett Anderson, Klimaforscher bei AccuWeather, der britischen Zeitung "The Guardian".