Kein Weiterkommen
Klimademo legt Wiener-City lahm! Ring steht still
Kurz vor der Nationalratswahl fanden in Graz, Linz und Wien Klimademos statt. Nach dem Hochwasser warnen sie vor weiterem Extremwetter.
Nur wenige Tage vor der Nationalratswahl am 29. September, fanden am Freitag in mehreren Landeshauptstädten in Österreich Klimaproteste statt. "Klimaschutz sichert Leben – und es ist höchste Zeit, dass alle Parteien mit der notwendigen Ernsthaftigkeit Klimaschutz anpacken", erklärten die Organisatoren im Vorfeld.
Drei zentrale Forderungen
Die Proteste standen dabei ganz im Sinne der Nationalratswahl. Die drei zentralen Forderungen an die kommende Regierung sind leistbare und erneuerbare Energie, Ausbau der klimafreundlichen Mobilität und der Schutz von Böden und Natur durch Stopp der Zersiedelung und des Straßenbaus sowie eine Förderung von Renaturierung und Begrünung.
In Reaktion auf die Unwetter der vergangenen Tage sagte Emma Reynolds, Sprecherin von "Fridays for Future", dass "diese Hochwasserkatastrophe ein kritischer Wendepunkt in der Klimapolitik sein muss".
Stillstand am Ring
In Wien und Klagenfurt starteten die Demonstrationen erst um 15.00 Uhr. Auch Wissenschafter von "Scientists for Future Österreich" meldeten sich anlässlich des Klimastreiks in einer Pressekonferenz mit dem Titel "Nach dem Extremwetter – vor der Transformation" zu Wort. Für sie sei Nichthandeln keine Option.
In der Wiener City wurden zudem mehrere Straßen abgesperrt. Die Demonstration startete am Schwarzenbergplatz, geht den Ring entlang und soll am Maria-Theresien-Platz enden. Derzeit ist die Menschenmasse noch unterwegs und legt den Verkehr völlig lahm. Am Ring herrscht deshalb regelrecht Chaos. Die Autos bewegen sich nur wenige Zentimeter am Stück.
Klimademo in Wien
Brisant dabei ist, dass während der Demo in Wien immer wieder dazu aufgerufen wird, auf das Auto zu verzichten und stattdessen das Öffiangebot zu nutzen. Die Bus- und Bim-Linien sind aber auf der Strecke des Protests gesperrt – die Nutzung ist also nicht möglich. Auch auf den Anzeigetafeln der Haltestellen steht geschrieben, dass man für den Klimaschutz mit den Öffis fahren soll. Solange die Veranstaltung läuft, ist der Einstieg dort aber nicht möglich.
Wendepunkt in der Klimapolitik
In Linz und Graz dauerten die Proteste bis zum späten Nachmittag. In der steirischen Landeshauptstadt war der Andrang im Vergleich zu bisherigen FFF-Demos überschaubar. Laut APA-Informationen waren rund 300 Personen auf der Straße.
Alena Zöch von "Fridays for Future Graz" betonte im Vorfeld der Demonstration: "Wir finden, diese Extremwetterereignisse müssen einen Wendepunkt in der Klimapolitik markieren. Wir haben jetzt nächste Woche Wahlen, und die nächste Regierung muss Klimaschutz zur Toppriorität machen."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Kurz vor der Nationalratswahl am 29
- September fanden in Graz, Linz und Wien Klimaproteste statt, bei denen die Organisatoren forderten, dass die kommende Regierung Klimaschutz zur Toppriorität macht
- Die Demonstrationen, die von "Fridays for Future" und "Scientists for Future Österreich" unterstützt wurden, betonten die Notwendigkeit von erneuerbarer Energie, klimafreundlicher Mobilität und dem Schutz von Böden und Natur