"Christlicher Anspruch"
Klimaaktivisten protestieren jetzt sogar in Kirchen
In orangen Westen kamen Anhänger der Letzten Generation in eine Pfarrkirche. Auch der Bischof thematisierte den Klimaschutz in seiner Predigt.
Sie demonstrieren, kleben sich auf Straßen fest, unterbrechen Konzerte und Events oder lassen im EU-Parlament die Hüllen fallen – und all das im Namen des Klimaschutzes. Am Donnerstag hingegen besuchte die Letzte Generation die Fronleichnamsprozession in Innsbruck.
Mit Musikanten, Gläubigen und Schützen standen die Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Altar und wohnten dem Gottesdienst bei. Durch ihre orangefarbenen Westen fielen sie in der Menge trotzdem auf.
"Christlicher Anspruch"
Zwar wurde nicht laut skandiert, allerdings widmeten sie ihr Auftreten, wie schon immer, dem Klimaschutz. "Mich einem ungerechten System zu widersetzen, ist kein Widerspruch zum Christentum, sondern mein christlicher Anspruch", sagt eine 49-Jährige, die auch beim Gottesdienst war. "Jesus lehrt uns Nächstenliebe. Klimaschutz ist Nächstenliebe. Es kann kein 'weiter so' geben, wie Papst Franziskus sagt. Wir müssen umkehren".
Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, hat selbst der anwesende Bischof Klimaschutz thematisiert. "Wer Christus wählt, wird sich für einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung einsetzen und einen Beitrag leisten, um die verheerende Ausbeutung der Natur zu stoppen", sagte er in seiner Predigt.