Aufreger in Talk-Show

Klima-Shakira im ORF: "Nehammer soll was hackeln gehen"

In der ORF-Sendung "Im Zentrum" gingen Sonntagabend die Wogen hoch. Klimaaktivistin Anja Windl ("Klima-Shakira") ließ ihrem Unmut freien Lauf. 

Newsdesk Heute
Klima-Shakira im ORF: "Nehammer soll was hackeln gehen"
Im ORF-Talk "Im Zentrum" ging "Klima-Shakira" Anja Windl auf Bundeskanzler Karl Nehammer los.
picturedesk.com / Screenshot ORF ("Heute"-Collage)

"Soll es härtere Strafen für die 'Klimakleber' geben?" Diese Frage erhitzte am Sonntagabend die Gemüter. In der ORF-Talkshow "Im Zentrum" ließ dazu Anja Windl, streitbare Aktivistin der Klimaschutzgruppe "Letzten Generation" und als "Klima-Shakira" landesweit bekannt, mit einer Aussage über Bundeskanzler Karl Nehmanner aufhorchen.

Erst vergangenen Freitag versammelten sich dutzende Aktivisten auf der Wiener Ringstraße. Wie ein Leserreporter-Video zeigt, klebten sich mehrere, darunter auch Windl, vor dem Parlament am Asphalt fest. Die Bim-Linien D, 1, 2 und 71 hatten Mühe, an der protestierenden Meute vorbeizukommen. Via "X" (früher "Twitter") gab die Polizei bekannt, dass es sich hierbei um eine nicht ordnungsgemäß angezeigte Versammlung handelte.

Bilderstrecke: Protest-Marsch, dann pickt Klima-Shakira vor Parlament

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    Protest-Marsch, dann pickt Klima-Shakira vor Parlament
    Protest-Marsch, dann pickt Klima-Shakira vor Parlament
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    "...dann wären wir von der Straße weg"

    Mit solchen (oder ähnlichen) Aktionen versucht die "Letzte Generation" seit Jahren auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen. Ihre Forderung: Die Regierung möge die Empfehlungen des "Klimarats der Bürger" endlich umsetzen. 2022 hatten sich 84 von der Statistik Austria zufällig ausgewählte Menschen an sechs Wochenenden im ersten Halbjahr getroffen und begleitet von Wissenschaftlern 93 Empfehlungen an die Politik erarbeitet und diese im Juli letzten Jahres auch der Regierung übergeben. Doch passiert ist seitdem nur wenig. Zu wenig, wie die Aktivisten kritisieren.

    "Wenn die Empfehlungen des Klimarats umgesetzt würden, dann wären wir tatsächlich von der Straße weg", erklärt Windl in der ORF-Sendung – und legt noch nach: "Das liegt auch in den Händen von Karl Nehammer. Der soll mal was hackeln gehen und dann passt’s".

    Stattdessen ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft Wien gegen Mitglieder der "Letzte Generation" wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Auch härtere Strafen für "Klimakleber" werden diskutiert. 

    Die Reaktionen auf Windls Breitseite gegen den Bundeskanzler lassen nicht lange auf sich warten: "Sagt die Person die selbst nix arbeitet sondern andere vom Arbeiten abhält", ist einer der Top-Kommentare in den Sozialen Medien. "Ein unglaublicher Ton und eine unglaubliche Frechheit einem Staatsoberhaupt gegenüber. Das ist echt die LETZTE Generation. Oder auch DAS LETZTE", schreibt ein anderer User.

    Reaktionen auf Nehammer-Kritik

    Doch es gibt auch etliche Stimmen, die sich hinter Windl stellen. "Mein Respekt gehört schon mal eher dieser Dame als unserem Kanzler, der keine Ahnung von der bedrohlichen Klimasituation zu haben scheint [...] Den Mut und die Ausdauer der Klimaaktivisten bewundere ich. Sie 'hackeln' für uns. Danke!", merkt ein User an. Andere lassen einfach ihrem Frust gegen den Bundeskanzler freien Lauf: "Nehammer und hackeln geht hinten und vorne nicht zusammen".

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