Live-Talk auf X

Klima-Nachhilfestunde für Donald Trump von Elon Musk

Bei einem Live-Gespräch auf der Social-Media-Plattform X versuchte US-Milliardär Elon Musk, den Ex-Präsidenten von der Klimakrise zu überzeugen.

Bernd Watzka
Klima-Nachhilfestunde für Donald Trump von Elon Musk
Ex-Präsident Donald Trump und X-Chef Elon Musk sollen ein gutes Verhältnis miteinander haben. (Archivbild)
Evan Vucci / AP / picturedesk.com

Die Wiederbelebung des X-Accounts von Donald Trump verschaffte dem früheren US-Präsidenten (und aktuellen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner) am 12. August bei einem Live-Talk mit X-Besitzer Elon Musk ein Millionenpublikum – und verlieh auch der Plattform (vormals Twitter) Auftrieb. Getrübt wurde das Gespräch durch technische Pannen.

Musk warnt vor Klimaveränderungen

Eines der Gesprächsthemen betraf die Klimakrise, die Trump bekanntlich regelmäßig herunterspielt. Musk sprach den Klimawandel behutsam an, wie ein Nachhilfelehrer, und sagte, die Bemühungen sollten ohne "Dämonisierung der Menschen" erfolgen. "Es ist ja nicht so, als würde das Haus sofort brennen", sagte Musk.

Studien würden jedoch katastrophale Klimaveränderungen vorhersagen, wenn die Länder ihre Umweltverschmutzung nicht deutlich reduzieren. Trump sah allerdings keine Dringlichkeit, den Verbrauch fossiler Brennstoffe einzuschränken. Er spekulierte, dass der Welt "noch 100 bis 500 Jahre" bleiben.

Erdölressourcen seien "endlich"

Musk nannte sich selbst einen Gemäßigten, der nicht der Meinung sei, dass die Gas- und Ölindustrie verunglimpft oder sofort geschlossen werden sollte: "Sie können weiterhin Ihr Steak essen und Benzinautos fahren."

Der Elektroauto-Pionier erklärte jedoch, dass es zwei Gründe für die Einführung dieser Energie gebe: die endlichen Erdölressourcen und die Auswirkungen von CO2 auf die Gesundheit.

Es müsse ein Übergang zu nachhaltigen Energieressourcen erfolgen, denn irgendwann gelte: "Wenn Ihnen Öl und Gas ausgehen, sind sie nicht mehr da. Es ist nicht unendlich. Und es besteht ein Risiko für die Volkswirtschaften."

Solarenergie sei die "Zukunft"

"Aber es ist nicht so, dass wir alle in fünf Jahren sterben werden. Das ist offensichtlich Blödsinn." Solarenergie werde jedoch "in Zukunft einen Großteil der Energieerzeugung auf der Erde ausmachen", sagte Musk, dessen Unternehmen Batterien zur Stromspeicherung herstellt.

"Sie erhalten also Solarenergie, kombinieren diese mit Batterien, denn nachts scheint die Sonne natürlich nicht, und dann laden Sie damit die Elektroautos auf, und Sie haben eine langfristig nachhaltige Lösung", erklärte Musk.

Irgendwann wird es einfach nur noch unangenehm, zu atmen.
Elon Musk
US-Unternehmer

Zu viel CO2 verursacht Kopfschmerzen

Zum Gesundheitsaspekt sagte Elon Musk: "Wenn man lange genug CO2 in der Atmosphäre erhöht, wird es irgendwann einfach nur noch unangenehm, zu atmen. Die Leute sind sich dessen nicht bewusst: Wenn die Atmosphäre zu viel CO2 enthält, bekommt man Kopfschmerzen und Übelkeit", sagte er.

Globale Erwärmung sei "nicht die größte Bedrohung"

"Die größte Bedrohung ist nicht die globale Erwärmung", antwortete Trump. "Die größte Bedrohung ist die nukleare Erwärmung, denn wir haben jetzt fünf Länder, die über bedeutende Atomkraft verfügen."

Wechselvolle Geschichte auf X

Trump hatte vor dem jüngsten Interview eine Flut von Posts auf X veröffentlicht und damit seinen Social-Media-Account wiederbelebt, der für seine Wahl 2016 und Präsidentschaft von zentraler Bedeutung war.

Nach dem Kapitol-Aufstand 2021 war Trump von der Website (damals noch Twitter) verbannt worden. Musk stellte Trumps Konto nach dem Kauf der Website 2022 wieder her – aber Trump blieb der Plattform fern und bevorzugte seine eigene Plattform Truth Social.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Elon Musk und Donald Trump führten einen Live-Talk auf der Plattform X, bei dem sie über die Klimakrise diskutierten
    • Musk betonte die Dringlichkeit, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren und setzte auf Solarenergie als nachhaltige Lösung
    • Trump hingegen spielte die Klimakrise herunter und betonte die nukleare Bedrohung als größere Gefahr
    • Die Wiederbelebung von Trumps X-Account durch Musk sorgte für Aufsehen, obwohl technische Pannen das Gespräch trübten
    bw
    Akt.