In seiner Ansprache vor dem australischen Parlament in Canberra warnte König Charles vor den "überwältigenden" Gefahren des Klimawandels. Er sagte, die zunehmende Heftigkeit der Buschbrände und Überschwemmungen sei "untrügliches Zeichen" für einen glühend heißen Planeten.
Der Monarch forderte Australien – ein langjähriger Klima-Nachzügler, dessen Wirtschaft auf Bergbau und Kohle ausgerichtet ist – auf, im Wettlauf um die Reduzierung der Emissionen eine globale Führungsrolle zu übernehmen.
"Es liegt in unser aller Interesse, gute Verwalter der Welt zu sein", sagte er in seiner ersten Rede im australischen Parlament als formelles Staatsoberhaupt des Landes.
Der 75-jährige Monarch befindet sich auf einer Reise durch Australien und Samoa, seiner ersten großen Auslandsreise seit seiner Krebsdiagnose Anfang des Jahres.
Sein Engagement für die Umwelt – das ihm den Spitznamen "Climate King" (dt. Klimakönig) eingebracht hat – wird in einem Land, das von Bränden und Überflutungen heimgesucht wird, sicherlich Anklang finden, so Beobachter.
Das "Ausmaß und die Wildheit" dieser Naturkatastrophen hätten zugenommen, sagte Charles, der die "Reihe beispielloser Ereignisse" als "ein untrügliches Zeichen des Klimawandels" bezeichnete.
"Aus diesem Grund ist Australiens internationale Führungsrolle bei globalen Initiativen zum Schutz von Klima und Artenvielfalt von entscheidender Bedeutung." Charles zollte auch den indigenen "traditionellen Landbesitzern" seinen Tribut, die "diesen Kontinent 65.000 Jahre lang gepflegt" hätten.
Einziger Schönheitsfehler: Am Ende seiner Rede schockierte eine indigene Abgeordnete mit einem Zwischenruf. "Gebt uns unser Land zurück!", schrie Senatorin Lidia Thorpe, die dem König zuvor den Rücken zugekehrt hatte, als die Menge bei der Nationalhymne aufgestanden war.
"Dies ist nicht euer Land, ihr seid nicht mein König", fügte die Abgeordnete hinzu und verurteilte den "Völkermord" der europäischen Siedler an den australischen Ureinwohnern.
König Charles ist seit langem für sein Engagement für den Umweltschutz bekannt. Im Laufe der Jahre forderte er immer wieder, die natürlichen Ressourcen des Planeten zu bewahren, nachhaltige Praktiken zu fördern und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.
Einer der bedeutendsten Beiträge von König Charles zum Umweltschutz ist seine Unterstützung des ökologischen Landbaus. So hat er das Land auf seinem Anwesen "Highgrove House" auf ökologischen Landbau umgestellt.