Klimaschutz
Klima-Kleberin attackiert ÖVP-Politikerin im ORF
Im ORF lieferten sich "Letzte Generation"-Chefin Martha Krumpeck und Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) erneut eine hitzige Debatte.
Es war eine sehr emotionale Diskussion am 9. Jänner in der "ZiB 2" bei Armin Wolf. Doch auch der zweite Anlauf "Letzte Generation"-Mitbegründerin Martha Krumpeck (31) und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (28) ließ am Mittwoch, im ORF 1 Spezial "Lauter Störenfriede?!" niemanden kalt.
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Auf die Frage, ob man der jeweils anderen Position auch Verständnis entgegenbringen könnte, antwortete Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm, dass "beiden das Thema Klima- und Umweltschutz ein wichtiges Anliegen" sei und kritisierte erneut die Methoden, sich an Straßen zu kleben als "zu extrem" und gefährlich. "Und wenn dann auch noch Öl auf den Straßen verschüttet wird, dann ist das eine Zielverfehlung", meinte Plakolm.
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Apropos Zielverfehlung
Woraufhin "Letzte Generation"-Aktivistin Martha Krumpeck konterte: "Apropos Zielverfehlung, bitte reden wir doch über die Klimaziele der österreichischen Bundesregierung" und der Jugendstaatssekretärin diese ausgedruckt überreichte. "Diese Bundesregierung wird ihre eigenen, selbst gesteckten Ziele, nämlich Klimaneutralität bis 2040, krachend verfehlen", kritisierte Krumpeck. "Sie können es gerne nachlesen, ist ihr eigenes Regierungsprogramm!"
Plakolm belieferte falschen Stau mit Kipferln
Die Stimmung gegenüber den Klimaschützern von der "Letzten Generation" ist aufgeheizt. Viele seien verärgert, meinte Plakolm. Deswegen habe man auch kürzlich "mit einem Augenzwinkern, Kipferln an im Stau stehende Pendler verteilt". Fridays For Future kritisierte die Aktion Plakolms als Populismus und verteilte daraufhin Semmeln vor der ÖVP-Zentrale in Wien - für "eine versemmelte Klimapolitik".
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Krumpeck kritisierte in der ORF-Diskussion, dass Plakolm den falschen Stau mit Kipferln belieferte: "Das war der ganz normale Verkehrswahnsinn!" Zum Zeitpunkt der Kipferl-Verteilaktion der ÖVP-Politikerin "war kein Mensch der Letzten Generation überhaupt auf der Straße", sagte Krumpeck.
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Erneut beteuerte Martha Krumpeck, dass die Aktionen der "Letzten Generation" gewaltfrei bleiben würden und verwies auf die Dringlichkeit des Themas. "Jahrzehntelang haben Wissenschafter die Alarmglocken geläutet. Junge Menschen gehen Jahr für Jahr mit Fridays For Future auf die Straße und protestieren für Klimaschutz", sagte Krumpeck. Die Proteste der "Letzten Generation" wollen aufrütteln und nicht "wie alle Protestformen zuvor, einfach ignoriert werden".
"Wenn die Bundesregierung endlich auf die Wissenschaft hört, dann braucht's uns nicht mehr", sagte Krumpeck.
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