Skurrile Aktion
Klima-Kleber wollen Kanzler ein "Gehirn" schenken
Die Letzte Generation gibt den Kampf für ein Klimaschutzgesetz weiterhin nicht auf. Am Donnerstag sorgten sie mit einer skurrilen Aktion für Aufsehen.
In den vergangenen Wochen verzichteten die Aktivisten der Letzten Generation auf Klebe-Aktionen, sorgten stattdessen mit anderen Protestformen für Aufsehen. Am Donnerstag statteten mehrere Aktivisten dem Bundeskanzleramt einen Besuch ab. Ziel war es, Kanzler Karl Nehammer ein Geschenk in der Form eines Gehirns auf dem Silbertablett zu überreichen. "Damit das Denken leichter fällt", erklärte Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27).
Die Aktion der Aktivisten im Video:
Am Empfang des Bundeskanzleramtes sagte Irina Wieser (22), die das Gehirn auf dem Silbertablett trug: "Guten Tag, wir würden gern mit dem Bundeskanzler Karl Nehammer sprechen, wir haben da was Wichtiges für ihn. Wäre das kurz möglich?". Der Kanzler wäre leider verhindert, erklärte man den Klimaschützern. James Naylon (24) entgegnete: "Es ist sehr dringend, wissen Sie! Unser Kanzler hat anscheinend vergessen, dass es völkerrechtlich bindende Übereinkommen und Klimaziele gibt, die eingehalten werden müssen."
Kanzler auf Staatsbesuch in Frankreich
Als man darauf verwies, dass der Kanzler wirklich keine Zeit habe, entgegnete Wieser: "Sehen Sie, genau das ist das Problem! Der Herr Bundeskanzler hat anscheinend keine Zeit, um sich um die Sicherheit und das Überleben der Österreicher:innen zu kümmern. [...] Nach der ersten Empfehlung des Klimarats soll ein Grundrecht auf Klimaschutz in der Verfassung verankert werden. Neben der SPÖ, NEOS und den Grünen, hat sich 2019 auch die ÖVP dafür ausgesprochen!"
Dass der ÖVP-Politiker aktuell jedoch auf Staatsbesuch in Frankreich ist, dürfte an den selbsternannten Klima-Rettern vorübergegangen sein. Dort traf sich Nehammer zu einem Arbeitsgespräch mit Präsident Emmanuel Macron.