Pendler-Albtraum

Klima-Kleber legen Wiener Stadteinfahrten lahm

Am Montag kommt es wieder zu Protesten der "Letzten Generation". Laut der Wiener Polizei werden Stadteinfahrten blockiert.

Newsdesk Heute
Klima-Kleber legen Wiener Stadteinfahrten lahm
Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
Letzte Generation

Nach dem aufsehenerregenden Protest im Zuge des Ski-Weltcups in Tirol hat es die "Letzte Generation" nun wieder auf die Bundesstadt abgesehen. Wie die Wiener Polizei informiert, kommt es an mehreren Örtlichkeiten im Stadtgebiet zu Verkehrsblockaden. Besonders betroffen sind Stadteinfahrten.

Den Aktivisten zufolge wird die A2 stadteinwärts lahmgelegt, mehrere Personen haben sich hier an die Fahrbahn betoniert. Weitere Gruppen legten den Verkehr an den Autobahnabfahrten Handelskai, Altmannsdorfer Ast und Ölhafen still. Einige Menschen haben sich sogar mit Sand auf der Straße festbetoniert. Zeitgleich schütteten zwei Protestierende orangene Warnfarbe auf den Asphalt.

Bilderstrecke – hier kleben die Aktivisten:

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    Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
    Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
    Letzte Generation

    Norbert Hofer wütet

    Lorenz Trattner (24, Student), erklärt: "Wir protestieren hier, weil wir keine andere Wahl mehr haben. Unsere Regierung ignoriert die verheerenden Folgen durch die Klimakatastrophe noch immer. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel, und wir fordern die Bundesregierung auf, jetzt zu handeln. Lösungen gibt es genug: Der Klimarat schlägt 93 vernünftige Ideen vor. Zeit, dass Nehammer zu arbeiten beginnt!"

    Kein Fan der Protest ist Norbert Hofer. "Die Klimaproteste am heutigen Montag mit Megastaus rund um Wien schaffen bei den Betroffenen Wut statt Verständnis. Und der Umwelt ist auch nicht geholfen", schreibt der dritte Nationalratspräsident auf Twitter. 

    Aktivisten attackieren Kanzler

    Afra Porsche (25, Studentin), klebte sich ebenfalls auf die A2 und ergänzt: "Die Klimakrise ist keine abstrakte Bedrohung mehr, sie passiert jetzt. Wir haben gesehen, wie Städte unter Wasser stehen und Wälder in Flammen aufgehen. Nehammer ist es seinen Wähler:innen schuldig, das eigene Regierungsprogramm und geltende internationale Verträge einzuhalten. Aber nichts von alldem passiert. Es ist zum Verzweifeln – darum habe ich mich heute auf die Autobahn geklebt - ich weiß einfach nicht mehr weiter!”

    "Anstatt die eigene Arbeit zu erledigen, belügt sich Nehammer selbst, indem er Klimakrisen- Leugner zitiert", stellt Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27) fest. "Es ist allerhöchste Zeit, dass Nehammer zur Vernunft kommt. Seine Regierung lässt nach wie vor zu, dass Milliarden an fossilen Subventionen aus dem Fenster geworfen werden. Der Klimarat hätte da bessere Ideen: Zugtickets billiger machen, öffentlichen Verkehr ausbauen oder nachhaltige Investitionen fördern. Herr Kanzler, hören Sie endlich auf ihre Bürger:innen, hören Sie auf den Klimarat!"

    red
    Akt.