Rede war von Millionen-Klage
Klima-Chaoten: Flughafen klagt nur auf „Mini-Strafe“
Mitten in der größten Reisezeit störten Klimaaktivisten der Letzten Generation den Betrieb am Flughafen Wien. Dafür sollen sie jetzt zahlen.
Aufreger im Sommer: Am 24. Und am 27. Juli – ausgerechnet dann, wenn Tausende Familien in den Süden fliegen wollen – gab es Störaktionen der "Klimakleber" am Flughafen Schwechat.
Unter anderem hielten damals rund 50 Personen im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab. "Hier drohen Verwaltungsstrafen für die Verletzung der Flugplatzbetriebsordnung sowie Anzeigen wegen Sachbeschädigung, sowie wegen Durchführung einer nicht ordnungsgemäß angemeldeter Kundgebung und Störung der öffentlichen Ordnung", sagte im Juli Airport-Sprecher Peter Kleemann.
Flughafen hatte horrende Extrakosten
Auf dem zivilrechtlichen Weg werde der Flughafen Schadensersatz für die entstandenen Kosten einfordern, darunter die umfassenden zusätzlichen Personaleinsätze, die notwendige zweimalige Terminalreinigung und Sachbeschädigung. "Die genaue Höhe wird aktuell detailliert ermittelt", meint Kleemann, "mit einem sechsstelligen Betrag ist zu rechnen." Manche sprachen damals sogar von einer Millionenklage.
Jetzt sind die endgültigen Fakten da. Die Summe hat sich drastisch verringert. Aus Mega- wurde Mini-Strafe. Der Flughafen klagt zwölf Klima-Chaoten zivilrechtlich auf nur mehr 36.000 Euro. "Beschädigungen, Verunreinigungen und Behinderungen im Rahmen der unangemeldeten Demonstration", so der Flughafen Wien, sollen damit beglichen werden – die Krone berichtete als erste über diese Klage.
Klima-Chaoten haben sich seitdem aufgelöst
Pikant ist die "Solidarhaftung": Es wird jeder der zwölf Angeklagten auf die gesamte Summe geklagt. Seitdem Angriff auf den Reiseverkehr ist viel geschehen: Die "Letzte Generation" hat sich in Österreich aufgelöst.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Mitten in der Hauptreisezeit störten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" den Betrieb am Flughafen Wien, was zu erheblichen Zusatzkosten führte
- Obwohl ursprünglich von einer Millionenklage die Rede war, fordert der Flughafen nun zivilrechtlich nur noch 36.000 Euro Schadensersatz von zwölf Aktivisten, die inzwischen ihre Gruppe in Österreich aufgelöst haben