Protestaktion in Bregenz
Klima-Aktivisten ketten sich an Geburtstagstorte fest
Nächste Aktion der Klima-Aktivisten von "Extinction Rebellion". Der Protest richtet sich gegen ein geplantes Mega-Bauprojekt.
Mittwochfrüh hat die Vorarlberger Polizei die Blockade von "Extinction Rebellion" vor dem Landhaus Bregenz geräumt. Die Klimaaktivisten hatten sich nach ihrer gestrigen Demonstration geweigert, den Platz zu verlassen, um auf die Dringlichkeit von entschlossener Politik angesichts der Klimakrise aufmerksam zu machen.
Konkret wird der Stopp des fossilen Megaprojekts der Tunnelspinne in den Gemeinden Feldkirch und Frastanz gefordert. Bis 2030 sollen dort insgesamt vier Tunnelarme entstehen (3.690 Meter Länge), die in einem unterirdischen Kreisverkehr zusammenlaufen.
Die Demonstranten hatten sich nach Ablauf der genehmigten Versammlungszeit an den installierten Kunstelementen einer riesigen, brennenden und gleichzeitig ertrinkenden Erdkugel sowie einer großen Geburtstagstorte festgekettet. Vier Aktivisten befestigten sich weiters in Baumkronen am Landhausvorplatz.
Insgesamt wurden 17 Personen wegen Übertretungen nach dem Versammlungsgesetz angezeigt, 14 Personen wurden vorübergehend festgenommen, vier Personen davon wegen fehlender Identitätsdaten der Bezirkshauptmannschaft Bregenz vorgeführt.
"Unsere Aktion betont nochmals die katastrophale Dringlichkeit, die Klimakrise rasch und entschlossen zu bekämpfen. Projekte wie die Tunnelspinne gießen Öl ins Feuer, das unser Zuhause akut bedroht. Der ausgerufene Klimanotstand ohne entschlossenes Handeln ist ein Akt der Heuchelei, der die Existenzgrundlagen der Bevölkerung Vorarlbergs aufs Spiel setzt", erklärt die 25-jährige Aktivistin Hannah, und fügt hinzu: "Wir werden nicht aufhören, uns friedlich für das Wohl der Menschen und intakte Lebensbedingungen einzusetzen."
"Extinction Rebellion" fordert sofortige und umfassende Maßnahmen gegen die Klimakrise und appelliert an die Regierung, den Bau der Tunnelspinne zu stoppen und die 93 Empfehlungen des Klimarats umzusetzen.