Helfer auf Rollen

Kleiner Robocop behält Kids, Hund und Katz’ im Auge

LG zeigt demnächst einen Roboter, der auf Haus, Kinder und Haustiere aufpassen kann. Und: Er macht das Licht aus, wenn wir’s vergessen haben.

Wolfgang Bartosch
Kleiner Robocop behält Kids, Hund und Katz’ im Auge
Der KI Agent: Er quatscht, schaut im Haus nach dem Rechten – und hilft, Kinder und Haustiere im Auge zu behalten.
LG

Schon wieder ist eine Jahr um! Von 9. bis 12. Jänner geht in der US-Wüstenmetropole Las Vegas die Consumer Electronics Show 2024, kurz CES, über die Bühne. Sie fand im Juni 1967 erstmals in New York statt und hat sich zwischenzeitlich zur weltweit wichtigsten und größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik gemausert. In den vergangenen Jahren wurde sie zudem zunehmend zu einem Forum für Elektromobilität – vom E-Auto bis hin zum Flugtaxi.

"KI ist wie Internet"

Heuer werden rund 3.500 Aussteller und 130.000 Fachbesucher erwartet. Zentrales Thema ist dabei wenig überraschend Künstliche Intelligenz (KI). Ganz neu ist die zwar nicht (sie hieß früher nur anders), aber erst im Vorjahr hat ihr das Start-up OpenAI mit seinem Chatbot ChatGPT über Nacht zum Durchbruch verholfen. "KI ist wie Internet", sagte jüngst Gary J. Shapiro, Boss des CES-Veranstalters Consumer Technology Association (CTA), "ein essenzieller Bestandteil, der nicht wieder weggeht."

Mittlerweile haben sich so gut wie allen großen Hersteller vom KI-Hype mitreißen lassen. KI steckt heute in TV-Geräten, Computern, Betriebssystemen, Haushaltsgeräten, Handys, Tablets, Autos.

Einen eher niedlichen, wenn auch extrem praktischen Vertreter seiner Art, hat LG bereits im Vorfeld der Messe angekündigt – einen Mini-Roboter, der User auf dem Weg zum "Zero Labor Home" (heißt so viel wie Null-Arbeit-Zuhause) im Haushalt entlasten soll.

Roboter soll User im Haushalt entlasten

Der Kleine, den LG etwas sperrig "Smart Home KI Agent" nennt, ist vollgestopft mit cleverer Technik. Die soll es ihm ermöglichen, "sich zu bewegen, zu lernen, zu verstehen und an komplexen Gesprächen zu beteiligen".

So ist der KI Agent in der Lage, selbstständig auf zwei Rädern ähnlich einem Segway durchs Haus zu navigieren. Er kann mit dem Besitzer plaudern, selbst Emotionen zeigen und mit seinen Kameras, Mikros und Sensoren Gesichter, Haustiere und Gegenstände erkennen. Daneben checkt er Echtzeit-Umgebungsdaten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Raumluftqualität.

Der "Smart Home KI Agent" von LG
Der "Smart Home KI Agent" von LG
LG

Laut LG könne der Roboter sogar als "Haustiermonitor" Usern die Möglichkeit geben, aus der Ferne Vierbeiner und Co. im Auge zu behalten. Eine weitere Funktion erlaubt es dem KI Agent, durch die Räume zu patrouillieren, wenn niemand daheim ist. Entdeckt er ein offenes Fenster, weist er seinen Besitzer per Smartphone darauf hin. Wurde vergessen, das Licht abzudrehen oder Haushaltsgeräte vom Strom zu trennen, erledigt er das selbst – sofern die Geräte vernetzt sind. Und taucht ein Eindringlich auf, wird sowieso sofort Alarm geschlagen.

Der Kleine erkennt sogar, wie wir drauf sind

Ein weiteres Feature: Wenn der User nach Hause kommt, begrüßt ihn Robocop an der Haustüre, erkennt durch Analyse von Stimme und Mimik seine Laune und wählt zur Stimmung passende Musik aus. Natürlich ist das clevere Helferlein auch in der Lage, banale Dinge wie Wetter und Öffi-Fahrplan zu checken, auf Termine im Terminkalender hinzuweisen und an die Einnahme von Medikamenten zu erinnern.

Ob der KI Agent bereits marktreif ist, ab wann er zu haben ist und was er kosten soll, hat LG noch nicht verraten.

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