Sicherer Schulweg
Kleine Radler fordern breite Wege und mehr Sicherheit
Die überparteiliche Initiative "Fahrradstraße 16/17" fordert Verkehrsberuhigung in Ottakring und Hernals rund um Schulen und Kindergärten.
Rund ging es am Dienstag von 15.30 Uhr bis 16.15 Uhr im Adelheid-Popp-Park (Wien-Hernals). Denn die überparteiliche Initiative "Fahrradstraße 16/17" forderte lautstark effektive Verkehrsberuhigung für die Seeböckgasse (Wien-Ottakring) und die Geblergasse (Wien-Hernals). Der Grund: Im Umfeld dieser Straßen sind viele Schulen und Kindergärten ansässig und die bisherige Verkehrsführung gefährde die Kleinen, so die Initiatoren der Veranstaltung.
Die Initiative fordert, dass diese Verkehrsverbindung zur Fahrradstraße umgebaut wird. Zur Kick Off Veranstaltung am Dienstagnachmittag kamen viele Kinder aus den umliegenden Schulen und Kindergärten, um das Anliegen für sichere Schulwege zu unterstützen. Sie sangen im Chor, vertraten ihre Forderungen selbstbewusst in eigenen Reden und fuhren im Fahrradkorso.
Kindgerecht und klimafreundlich - Radwege für Kinder
"Die Aktion weist auf die Anliegen der Initiative und den Bedarf an sicherer, kindgerechter und klimafreundlicher Mobilität im Umfeld der Geblergasse und der Seeböckgasse hin", so eine der Initiatoren, Doris Englisch-Stölner. Teil der Initiative sind außerdem Anrainer, Lehrer und Eltern von Schulen im Umfeld der Verkehrsverbindung. Die zentralen Anliegen der Initiative sind:
► Beide Straßen sollen eine effektive Verkehrsberuhigung bekommen: Der Durchzugsverkehr soll für KFZ unterbunden und der Querverkehr eingeschränkt werden, um sichere Schulwege für Kinder zu ermöglichen
► Die aus den beiden Straßen bestehende Verkehrsverbindung soll in erster Linie für Radfahrer zur Verfügung stehen und eine sichere Verbindung durch Ottakring und Hernals bieten, sowie eine Anbindung zum Gürtelradweg erhalten
► Die Anzahl an Radabstellanlagen soll deutlich erhöht werden.
"Rasches Handeln zum Erreichen der Klimaziele"
"Nicht zuletzt erfordert die Dringlichkeit einer Mobilitätswende zur Erreichung der Klimaziele der Stadt rasches Handeln: Die Verkehrsberuhigung soll umgehend umgesetzt werden", so Doris Englisch-Stölner weiter. Die Fahrradstraße wurde bei der Veranstaltung mit Bannern visualisiert. Der "Plusklassen-Chor" des Hernalser Gymnasiums begleitet die Aktion gesanglich; zudem konnte ein Hindernisparcours zurückgelegt werden, der auf die Dooring-Gefahr in der Geblergasse hinweisen sollte.
Ein Fahrradkreisel-Karussell brachte außerdem den Kindern die Physik des Fahrrads näher. Die Anrainerin Gabi Grün fand: "Die Gehsteige sind zu schmal und auffliegende Autotüren sind eine ständige Gefahr in der Geblergasse. Wenn dieser Schleichweg für Autos unterbrochen wird, dann wird eine charmante Gasse mit Lebensqualität zum Vorschein kommen."
Eltern müssen Kinder zur Schule begleiten
Der seit Schulbeginn aktive "Bicibus Hernals", bei dem Schulkinder und Eltern der Volksschule Kindermanngasse täglich gemeinsam zur Schule fahren, radelte um 15 Uhr von der Volksschule (Ausweichquartier in der Panikengasse 31, 1160 Wien) zur Veranstaltung. Zudem kamen viele Teilnehmer aus dem Umfeld der Geblergasse und Seeböckgasse liegenden Schulen und Kindergärten.
Reinhard Klauser ist Lehrer am Hernalser Gymnasium und Teil der Initiative Fahrradstraße 16/17. Er sagte am Dienstag: "Ich setze mich dafür ein, dass Kinder auf einem sicheren Weg in die Schule radeln können. Als Vater und Lehrer ist mir das ein Herzensanliegen."