24.000 Bild-Dateien
Kinderpornografie! Ex-Gemeinderat muss 14.400 € zahlen
Ein Ex-FPÖ-Gemeinderat aus Graz hortete Kindesmissbrauchsdarstellungen. Nun musste er sich vor Gericht verantworten.
Eine Hausdurchsuchung im Oktober 2022 brachte es ans Licht: Ein ehemaliger FPÖ-Gemeinderat aus Graz, der im heurigen April zurücktrat, hortete mehr als 24.000 Bilddateien mit kinderpornografischem Material auf seinem Computer. Laut Staatsanwaltschaft soll es sich bei 474 davon um wirklichkeitsnahe, kinderpornografische Abbildungen handeln.
Trotz der erdrückenden Beweise zeigte sich der Ex-Politiker nun vor Gericht nicht geständig: "Ich habe nie nach Unmündigen gesucht. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Darsteller über 18 sind", gibt er sich vor der Richterin ahnungslos.
Die Bilder des Tages
„Ich habe Tausende Bilder heruntergeladen, die mit den Minderjährigen, die ich nicht als solche gedeutet habe, sind hineingerutscht“
Selbst für einen Laien sei eindeutig erkennbar, dass es sich bei einigen Bilddateien um Kinder handle, entgegnet diese: "Warum erklären Sie, kein Interesse an Bildern mit Minderjährigen zu haben, und dann findet man solches Material bei Ihnen?" "Ich habe Tausende Bilder heruntergeladen, die mit den Minderjährigen, die ich nicht als solche gedeutet habe, sind hineingerutscht", versucht sich der Angeklagte zu rechtfertigen.
Doch damit kommt der Grazer nicht durch, die Richterin sieht in seinen Aussagen eine "Schutzbehauptung". Das Urteil: 14.400 Euro Geldstrafe sowie 6 Monate bedingt – nicht rechtskräftig. Der Angeklagte erbat sich drei Tage Bedenkzeit.