Großbritannien

Kinderpornografie: BBC-Moderator muss nicht in Haft

Huw Edwards galt als prominentester Moderator der BBC. Sein Fall ist umso tiefer. Um eine Haftstrafe kommt der 63-Jährige aber herum.

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Kinderpornografie: BBC-Moderator muss nicht in Haft
Der ehemalige BBC-Moderator Huw Edwards wurde am Montag zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.
IMAGO/ZUMA Press Wire

Der prominente ehemalige BBC-Moderator Huw Edwards hat sich in einem Verfahren wegen der "Herstellung unangemessener Bilder von Minderjährigen" schuldig bekannt. Im Juli 2023 waren Vorwürfe bekannt geworden, dass Edwards von einer anfangs noch nicht volljährigen Person gegen Zahlung hoher Geldbeträge über einen längeren Zeitraum intime Fotos und Videos erhalten haben soll.

Am Montag verkündete das Gericht die Strafe dazu. Dabei entkommt der ehemalige TV-Star einer Gefängnisstrafe. Zwar erhält er eine sechsmonatige Haftstrafe, diese wird jedoch für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem muss Edwards ein Programm für Sexualstraftäter absolvieren und wird für sieben Jahre in das Register für Sexualstraftäter aufgenommen.

Bewegte Bilder und psychische Krise

Wie der Richter erklärte, setze sich die Strafe aus mehreren Überlegungen zusammen. Der Ausgangspunkt sei der Schaden, den Edwards verursacht hat, der normalerweise eine Strafe von 26 Wochen bis zu drei Jahren Haft rechtfertigt. Die Tatsache, dass es sich bei den gekauften Bildern um bewegte Bilder handelte, ein erschwerender Faktor war.

Strafmildernd wirkten die Fakten, dass Edwards keine Vorstrafen hat, freiwillig aufgehört hat, die Bilder zu empfangen, Reue gezeigt hat und an einer psychischen Störung leidet.

Ein Psycho-Sexualtherapeut, ein Experte in diesem Fall, kam zu dem Schluss, dass Edwards sich zum Zeitpunkt der Straftat in einem "perfekten Sturm" befand. Er hätte sich demnach in einer sehr schwierigen Phase seines Lebens den Online-Beziehungen zugewandt.

Keine Gefahr für Kinder

Das angemessene Strafmaß wäre schlussendlich zwölf Monate für die schwersten Missbrauchsbilder. Unter Berücksichtigung der Strafmilderung und des frühen Schuldbekenntnisses würde die Strafe jedoch sechs Monate betragen, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden.

Nach Ansicht des Richters stellte Edwards auch nie eine Gefahr für die Öffentlichkeit oder Kinder dar, und eine sofortige Freiheitsstrafe wäre nicht erforderlich, da die Beweise zeigten, dass er rehabilitiert werden könnte.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Am Montag wurde die Strafe im Fall Huw Edwards verkündet
    • Der ehemalige BBC-Moderator gestand im Juli, dass er 377 Fotos von Minderjährigen gekauft hatte
    • 41 davon waren Sex-Fotos
    • Weil er Reue zeigt und offenbar psychisch krank war, erhält er eine verminderte Strafe von zwei Jahre auf Bewährung
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