Kinder wollen rüber! 50 Anwohner blockieren Ampel

Drei Monate nach der ersten Ampeldemo warten die Veranstalter immer noch eine Entscheidung über die Errichtung einer Ampel. Einen sicheren Schulweg wünschen sich besonders die Schulkinder: "Wir wollen endlich eine Ampel", riefen sie noch auf dem Weg zum Schultor. Bei der 2. Ampeldemo auf der Wernhardtstraße haben sie am Dienstag, dem 24. September zwischen 7.20 Uhr und 8 Uhr gemeinsam mit rund 50 Anrainern und Eltern lautstark für eine sichere Querung auf der Höhe Roseggergasse demonstriert.

Gemeinsam mit den Schulkindern, die den Übergang täglich nutzen, hat die Grätzlinitiative "Ottakring für alle – Sicher bewegt!" mit Transparenten, Trillerpfeifen und gebastelten Schildern auf die Notwendigkeit einer Ampel hingewiesen. Laut Bezirksvertretung liege die Entscheidung nun im Büro der Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität, Ulli Sima. Bis Mitte Oktober soll ein Ergebnis vorliegen, so der aktuelle Stand laut Demonstranten.

"Wir fordern Stadt und Bezirk dazu auf, im Sinne der Kinder und Anrainer*innen, für eine sichere Querung zu sorgen! Wir lassen nicht locker, bis wir endlich Ergebnisse sehen!", findet Georg Junger, der die Demo angemeldet hat.

Wie dringend es eine Ampel brauche, hätten die Anwesenden vor Ort selbst erfahren können. "Trotz der Sicherung durch drei Polizist*innen, sind mehrfach Autofahrer*innen durch den gesperrten Übergang und damit durch die Demonstration gefahren. Dieses Verhalten ist hier leider Alltag für Kinder und Polizist*innen und stellt eine Gefahr für Leib und Leben dar."

Brenzlige Situationen trotz Polizei

Die Eltern machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kleinen. So sagte Gehard Dusek, ein teilnehmender Vater: "Immer wieder kommt es hier zu brenzligen Situationen. Wenn nicht einmal die Polizei für einen sicheren Übergang sorgen kann, muss endlich eine Ampel her!"

Nun wollen die Eltern, Kinder und Anwohner aber auch endlich Engagement sehen. Zum Schulstart hätte Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp angekündigt, sich die Schulwege im Bezirk anzuschauen und "die Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit auf den Schulwegen durch bauliche Maßnahmen [...] verbessern" zu wollen. "Wir begrüßen als Eltern und Anrainer*innen sehr, dass der Bezirk einen Fokus auf die Bedürfnisse und Sicherheit von Kindern im öffentlichen Raum legen will. Wir nehmen die Bezirksvorsteherin beim Wort!", findet Jan Tuczek-Rauchberger, Anrainer und Vater.

Weitere Forderungen von "Ottakring für alle! - sicher bewegt"

▶Tempo 30

▶Fußgänger*innenfreundliche Ampelphasen

▶Gehwegverbreiterung Wernhardtstraße # Maroltingergasse (Billa)

▶Feste Spurführung auf der Wernhardtstraße (Gleiskörper sperren)

▶Schleichweg am Gutraterplatz/ Zöchbauergasse sperren und Aufenthaltsqualität schaffen