Schlepper-Drama in OÖ

Kinder (9,12) stundenlang in den Kofferraum gepfercht

Schlepper-Drama an der Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern. Zwei Kinder waren offenbar über Stunden in einen Kofferraum gepfercht. 

Oberösterreich Heute
Kinder (9,12) stundenlang in den Kofferraum gepfercht
Die beiden Kinder wurden im Kofferraum eines Schleppers entdeckt. Sie waren dort offenbar über Stunden eingesperrt.
Polizei Passau

Zwei Buben mussten auf einer Schlepper-Fahrt quer durch Österreich ein Martyrium erleben. Die beiden Kinder (9 und 12 Jahre) waren während der stundenlangen Fahrt in einem alten Pkw in den Kofferraum gesperrt, mussten sich offenbar dort verstecken. Am Sonntag kurz nach Mitternacht wurde der Wagen mit polnischem Kennzeichen dann an der Kontrollstelle Rottal-Ost in Bayern überprüft. 

"Der 53-jährige ukrainische Fahrer wies sich dabei mit einem ukrainischen Reisepass samt deutschem Aufenthaltstitel aus. Seine Mitfahrer, sechs Syrer im Alter zwischen drei und 29 Jahren, hatten keine Ausweisdokumente bei sich", so die Polizei Passau in ihrem Bericht zu dem Fall. Beim Blick in den Kofferraum fanden die Beamten zwei Buben, die dort zusammengepfercht kauerten. "Zwei Kinder im Alter von neun und zwölf Jahren wurden bei der mehrstündigen Fahrt im Kofferraum des Fahrzeugs transportiert", schreibt die Polizei.

Die deutsche Bundespolizei leitete gegen den Lenker ein Ermittlungsverfahren wegen "Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung" ein. Der Verdächtige wurde einem Richter vorgeführt und dann in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern eingeliefert. Die Geschleppten wurden zurück nach Österreich gebracht. 

Insgesamt hat alleine die Polizei Passau in einer Woche (18. bis 24. Jänner) 97 unerlaubte Einreisen und zehn Fälle von Schlepperei gezählt.

Bub (13) als entscheidender Zeuge

Im Oktober hatte ein Schlepper-Fall in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Fundort für Aufsehen gesorgt. Ein 13-Jähriger beobachtete, wie mehrere Personen aus einem Lkw sprangen, schlug Alarm. In Suben (Bez. Schärding) dürfte der Lkw zuvor die Grenze passiert haben, wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Passau damals gegenüber "Heute" sagte. "Die Festnahme des Schleusers ist dem vorbildlichen Verhalten des 13-jährigen Feuerwehrmannes und seinem Kommandanten zu verdanken", so die Polizei.

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