Alles nur mehr peinlich

Kickl tobt: "Was macht Nehammer eigentlich beruflich?"

FPÖ-Chef Herbert Kickl wütete gegen Bundeskanzler Karl Nehammer. Dieser würde die Menschen nämlich für "dumm verkaufen".

Newsdesk Heute
Kickl tobt: "Was macht Nehammer eigentlich beruflich?"
FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert die Arbeit des Bundeskanzlers scharf.
Picturedesk; Screenshot Facebook: Herbert Kickl; "Heute"-Collage

Der Wahlkampf in Österreich intensiviert sich – die Spitzenkandidaten präsentierten bereits ihre Wahlprogramme und Zukunftsvisionen für das Land. Die Vorstellungen der Parteien könnten dabei kaum unterschiedlicher sein, denn während die SPÖ auf neue Steuern pocht, versicherte die FPÖ, dass es bei ihnen zu keinen neuen Abgaben kommen würde.

Für FPÖ-Chef Herbert Kickl ist aber besonders der Österreichplan von Bundeskanzler Karl Nehammer ein Dorn im Auge, wie aus einem Post des Freiheitliche Frontmans auf Facebook hervorgeht. Dort reagierte Kickl nämlich auf die letzten Aussagen und Ankündigungen des Regierungschefs.

Fragen über Fragen

"Wer die medialen Auftritte von ÖVP-Kanzler Nehammer in letzter Zeit beobachtet hat, konnte unschwer eines feststellen: Er verspricht beziehungsweise kündigt Dinge an, die er künftig als Kanzler – etwa in Sachen Migration und Asyl – umsetzen möchte", erklärte Kickl zu Beginn.

Neben der Frage, wie sich der Kanzler das alles mit einer "Austro-Ampel" vorstellen könne – die auch in Deutschland angesichts der letzten Wahlen an Zuspruch verloren hatte – stelle sich auch noch eine weitere Frage: "Was hat ÖVP-Nehammer eigentlich in den letzten Jahren gemacht? Weiß er eigentlich, dass er Kanzler (!!!) ist?", donnerte der FPÖ-Chef.

"Ansagen sind doch völlig absurd"

"Nehammers Ansagen sind doch völlig absurd. Wir erleben derzeit einen amtierenden Regierungschef, dessen Regierung als eine der schlechtesten aller Zeiten gilt, der uns täglich erklärt, was er tun wird, wenn er wieder Regierungschef wird. Verrückt!", polterte Kickl.

"Wer hat Nehammer denn daran gehindert, den Radikal-Islam zu bekämpfen, die illegale Migration zu stoppen, die Rekordteuerung zu mildern, usw.? Wenn auf diese Frage die Antwort "die Grünen" lautet, dann richte ich Herrn Nehammer aus: Wer hat Sie denn daran gehindert, die Koalition frühzeitig zu beenden? Oder war Ihnen dann doch der Machterhalt wichtiger?", will der FPÖ-Chef wissen.

Eine Bitte

Für Kickl sei es mühsam, einen Kanzler ertragen zu müssen, der den Bürgern vor laufender Kamera erzählt, was er tun würde, wenn er wieder Kanzler wäre. Deshalb richtete der Freiheitliche eine Bitte an den Regierungschef: "Verkaufen Sie die Menschen nicht für dumm! Das glaubt Ihnen doch kein Mensch mehr! Schämen Sie sich eigentlich nicht für Ihre Wahlkampflinie? Sie sind – zumindest derzeit noch – Kanzler der Republik Österreich! Das ist doch alles nur mehr peinlich!", donnerte Kickl gegen Nehammer.

Er selbst wolle sich dafür einsetzen, das zu halten, was er im Wahlkampf verspricht und möchte der "Dampfplauderei ein Ende" bereiten.

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    Sabine Hertel; Helmut Graf; "Heute"-Collage

    Auf den Punkt gebracht

    • FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert scharf Bundeskanzler Karl Nehammer und wirft ihm vor, die Menschen für "dumm zu verkaufen" und absurde Versprechungen zu machen
    • Kickl stellt infrage, was Nehammer in den letzten Jahren als Kanzler erreicht habe und fordert ihn auf, die Bürger nicht weiter zu täuschen
    red
    Akt.