"Finger davon lassen"

Kickl: "EU-Beitritt der Ukraine wäre Ende der Bauern"

Gegen den EU-Beitritt der Ukraine sowie gegen das geplante EU-Handelsabkommen sprach sich jetzt FPÖ-Chef Herbert Kickl im "Ö3 Wecker Spezial" aus.

Niederösterreich Heute
Kickl: "EU-Beitritt der Ukraine wäre Ende der Bauern"
FPÖ-Chef Herbert Kickl
Helmut Graf

Gegen den EU-Beitritt der Ukraine sowie gegen das geplante EU-Handelsabkommen sprach sich jetzt FPÖ-Chef Herbert Kickl aus. Man solle "die Finger davon lassen", so Kickl im "Ö3 Wecker-Spezial".

FPÖ-Spitzenkandidat Herbert Kickl war zu Gast im "Ö3 Wecker Spezial" und stellte sich im Interview auch den Fragen der Zuhörer. Wie er denn zu den überbordenden Auflagen für Bauern stehe, wollte ein Hörer dabei unter anderem wissen.

Ein striktes Nein kam dabei von Kickl zum geplanten EU-Handelsabkommen mit Südamerika, dem umstrittenen Mercosur-Abkommen. "Ich glaube, dass man die Finger davon lassen muss und alles dafür tun muss, dass das nicht zustande kommt", so der FPÖ-Chef.

Auch einen Seitenhieb gegen die ÖVP, die traditionell als Bauern-Partei gilt, verkniff sich Kickl im Interview nicht. Die Volkspartei spiele hier ein doppeltes Spiel, so der Vorwurf Kickls.

"Den eigenen Bauern schuldig"

Man wolle mit Mercosur nichts zu tun haben, das sei man den "eigenen Bauern schuldig". Es handle sich hier um "eine Form der Konkurrenz", die man "nicht überlebt", so Kickl.

Auch dem vieldiskutierten EU-Beitritt der Ukraine erteilt Kickl eine Absage. Bei der Ukraine handle es sich um eine "Landwirtschafts-Supermacht", er fürchte das "absolute Ende unserer Bauern".

Kickl kritisiert Auflagen-Dschungel

Auch den Auflagen-Dschungel, an den Subventionen für Landwirte gekoppelt sind, kritisiert Kickl in dem Interview. "Der Bauer ist dann eigentlich mit seiner Zettelwirtschaft den ganzen Tag gefordert und hat zu wenig Zeit, sich um das zu kümmern, was er eigentlich wirklich tun sollte, nämlich gute Lebensmittel für die Selbstversorgungsfähigkeit Österreichs herzustellen."

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    Herbert Kickl wünscht sich eine 'Festung Österreich'.
    Herbert Kickl wünscht sich eine 'Festung Österreich'.
    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • FPÖ-Chef Herbert Kickl sprach sich im "Ö3 Wecker Spezial" entschieden gegen den EU-Beitritt der Ukraine und das geplante EU-Handelsabkommen mit Südamerika aus, da er negative Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft befürchtet
    • Er kritisierte zudem die ÖVP für ihr doppeltes Spiel und die überbordenden Auflagen für Bauern, die seiner Meinung nach die landwirtschaftliche Produktion behindern
    red
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