Kickl Erster – SPÖ schwächster Wert seit Jahresbeginn

Seit dem 5. Dezember 2022 führt die FPÖ alle Wahlumfragen an und befindet sich komfortabel an der Spitze, wie die APA-Wahltrendanalyse zeigt. Das Rennen um den ersten Platz ist damit also wenig spannend, immerhin befinden sich die Freiheitlichen dauerhaft mit einem Abstand von zumindest drei Prozentpunkten vor dem Zweiten.

FPÖ-Chef Herbert Kickl gelang es, die höchste Zustimmung mittlerweile über einen Zeitraum von über 1,5 Jahren auch zu halten. Bei der letzten Umfrage schaffte die Partei 27,2 Prozent. – nach kleinen Einbußen und einem Spitzenwert von fast 30 Prozent.

19. Juni 2024 – ÖVP auf Überholspur

Während der Stimmenstärkste schon in Stein gemeißelt scheint, hat es der Kampf um den zweiten Platz in sich. Zu Beginn des Jahres hatte die SPÖ noch die Nase vorn mit 3,1 Punkten Distanz zur ÖVP, doch der Abstand der beiden verringerte sich stetig – bis zum 19. Juni 2024. An diesem Tag überholte die Volkspartei die SPÖ – bei der die Kurve fast ständig nach unten gerichtet war. Seitdem verweilt die ÖVP hinter der FPÖ. Eine ernste Gefahr für die Freiheitlichen stellte sie zumindest bisher nicht dar.

Zudem könnte sich der zweite Platz in Zukunft wieder ändern. In der letzten Umfrage musste die ÖVP nämlich ein kleines Minus verzeichnen und kommt nun auf 23,1 Prozent. Die Roten sind mit 21,2 Prozent in Schlagdistanz, jedoch mit dem niedrigsten Wert seit Jahresbeginn.

Grün-Pink Kopf-an-Kopf

Die NEOS und die Grünen wetteifern seit Jänner 2024 um den vierten Platz und damit um eine mögliche Koalitionspartnerschaft. Sie tauschten immer wieder die Plätze, manchmal gingen die Grünen, öfters aber die NEOS als Sieger im Battle um Rang vier hervor. Auch bei der letzten Umfrage blieben die Pinken (10 Prozent) knapp vor den Ökos (9,5 Prozent).

Bier bleibt konstant

Die Bierpartei, welche erst seit dem 24. Jänner in den Umfragen erfasst wird, hält sich konstant auf Werten zwischen fünf und sieben Prozent. Dabei ist in den letzten Befragungen ein Abwärtstrend (derzeit 5,1 Prozent) ersichtlich, was auf die zurückhaltende Position von BIER-Chef Dominik Wlazny zurückzuführen sein könnte. Dennoch würde der einstige Spaßpartei nach jetzigen Stand der Einzug in den Nationalrat gelingen.

KPÖ verpasst Einzug

Die KPÖ bildete in allen Wellen des Jahres das Schlusslicht. Auch die derzeitigen Werte der Partei befinden sich mit 2,5 Prozent auf dem Niveau von Jänner. Damit wäre die Chance auf einen Einzug in den Nationalrat verpasst, der gegen Mitte des Halbjahres noch vielversprechend aussah – die KPÖ hatte einen Spitzenwert von 4,4 Prozent.