Kündigungswelle in Mistelbach
Keine OPs mehr! HNO-Abteilung wird Tagesklinik
Sechs Fachärzte haben auf der HNO-Abteilung im Klinikum Mistelbach gekündigt. Ab 1. Mai müssen Operationen in anderen Spitäler durchgeführt werden.
Paukenschlag im Landesklinikum Mistelbach: Wer ab Mai eine Mandeloperation oder eine andere OP mit hohem Blutungsrisiko benötigt, muss sich in Zukunft im Universitätsklinikum Krems oder einem anderen Spital behandeln lassen. Grund: Die HNO-Abteilung wird ab 1. Mai als eine Tagesklinik geführt.
Akute Fälle werden umgeleitet
Auf "Heute"-Anfrage bestätigt die Landesgesundheitsagentur (LGA), dass "auf der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf seit Jahresbeginn bis Ende Juni 2024 sechs Abgänge von Fachärzten zu verzeichnen" sind - mehr dazu hier.
Längerer Anfahrtsweg für Patienten
Wie die Kronen Zeitung berichtete, wird das HNO-Angebot in dem Spital nun reduziert. Die Abteilung wird ab 1. Mai als eine Tagesklinik geführt. Laut LGA sollen auch Rettungstransporte und akute Fälle künftig ins Spital Krems umgeleitet werden.
Für die Patienten bedeutet das: Wer sich einer Operation unterziehen muss, muss einen längeren Anfahrtsweg ins 100 Kilometer weit entfernte Klinikum Krems in Kauf nehmen. Die Tagesklinik wird ab 1. Mai von 7 bis 15 Uhr geöffnet sein. Laut LGA gehe man von einer "temporären Leistungsadaptierung" aus, die zunächst mal bis Ende Mai geplant sei.