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Keine Mercedes-Motoren für Red Bull
In rund einem halben Jahr startet die neue Formel-1-Saison. Für Red Bull ein Wettlauf gegen die Zeit, noch immer verfügt man über keinen Motorenpartner für 2016. Mercedes Motorsportchef Toto Wolff schlug jetzt endgültig die Türe zu, für Red Bull und Toro Rosso wird es keine Aggregate aus Deutschland geben.
Erst am Montag ließ Red-Bull-Teamchef mit einer Aussage gegenüber "ServusTV" aufhorchen. "Es gibt Gespräche mit beiden Motorherstellern", erklärte der Brite. Gemeint sind Ferrari und Mercedes. Das kam überraschend, da es eigentlich schon vor längerem hieß, dass man mit Mercedes keine Einigung erzielen konnte und man sich nur mehr auf Ferrari konzentriere oder, falls mit den Italienern kein Deal zustande kommt, .
Klare Absage von Wolff und Lauda
Auch Wolff zeigte sich verwundert über Horners Aussage. "Sie verhandeln, aber nicht mit uns. Im Sommer haben wir mit Red Bull gesprochen. Dann haben wir die Vor- und Nachteile analysiert, aber es gab keine konkreten Verhandlungen. Im September wurden die Gespräche beendet", erklärte der Wiener.
Team-Aufsichtsratsboss Niki Lauda untermauerte die Aussage von Wolff. "Es gibt keine Diskussion mit Red Bull. Die diskutieren mit Ferrari, und was da raus kommt, weiß ich nicht", so der dreifache Weltmeister in der "dpa". "Wir haben Manor genommen, haben damit vier Teams, bei uns ist alles erledigt." Erst vor kurzem hatte der Nachzügler-Rennstall bekanntgegeben, 2016 mit Mercedes-Motoren an den Start zu gehen.
Zeitdruck wird immer größer
Die Zeit drängt. Eine Entscheidung über die Zukunft von Red Bull in der Formel 1 muss auch laut Horner bald herbei, denn am neuen Auto müssten bei einem anderen Motor auch bauliche Veränderungen durchgeführt werden. "Ich hätte gerne schon vor zwei Woche eine Lösung gehabt. Es wird langsam spät. Die Regeln sind so kompliziert, die das Design des Autos beeinflussen", weiß der Red-Bull-Teamchef. "Unser Entwicklungsteam scharrt mit den Hufen. Es ist eine komplizierte Zeit für uns."