Szene
Kein Witz: Kabarett-Star Dorfer verkauft jetzt Gemüse
Im Podcast von ORF-Moderation Mari Lang verriet Comedian Alfred Dorfer, dass er seit Dezember in einem Gemüsegeschäft arbeitet.
Mit einem unerwarteten Geständnis überraschte jetzt Alfred Dorfer die Hörer und Hörerinnen von Mari Langs Podcast "Frauenfragen". In der 24. Episode erzählt der Kabarettist, dass er am Naschmarkt bei einem befreundeten Gemüsehändler aushilft. "Für mich war die Corona-Zeit prinzipiell nicht schlecht. Ich konnte eine riesige Tournee absagen, ohne Schuld zu sein. Ich war schon ein bisserl müde", so Dorfer. "Nachdem ich den Figaro inszeniert habe, am Theater an der Wien, bin ich quasi über die Straße gewechselt und habe begonnen, Gemüse am Markt zu verkaufen."
Spott, weil er Sohn vom Kindergarten abholte
Abseits vom Gemüse lässt Dorfer auch in sein Privatleben blicken. Anfang der 90er Jahre war der Schauspieler "in der Bubengruppe das Gespött", weil er lieber seinen Sohn vom Kindergarten abgeholt hat, als mit Freunden Billard zu spielen. "Ich war am Kinderspielplatz, habe gekocht und ihn in den Kindergarten gebracht. Ich war ein sehr präsenter Vater", so der 60-Jährige. Sein eigener Vater war hingegen weniger präsent und verließ die Familie, als Dorfer fünf Jahre alt war. "Meine Mutter war alleinerziehend. Ich war das einzig geschiedene Kind in der Volksschulklasse. Für mich ist eine Frau, die alleine Kinder durchbekommt, unglaublich bewundernswert."
„"Seit dem Lockdown, also seit Dezember, helfe ich in einem Gemüsegeschäft mit. Das hat mir in der Zeit, in der die Theater zu waren, sehr viel Struktur gegeben. Diese andere Lebenswirklichkeit hat mich sehr sehr inspiriert." – Alfred Dorfer“
Dorfer ging im Anzug in die Volksschule
Apropos Volksschule. Im Interview verrät der Komiker, dass er in der ersten Woche, in der er die Volksschule besuchte, einen Anzug trug. "Meine Mutter war damals der Ansicht, dass man mit Anzug in die Volksschule geht. Das war in der Volksschule in Meidling natürlich eine Hürde. Ich bin eine Woche lang im Anzug in die Volksschule gegangen, bis das Mobbing zu stark war. Dann gab es eine lange Zeit der Aversion gegen Anzüge."
„"Der knackigste Arsch einer 30-Jährigen kann die Qualität eines Gesichts einer Mitte 50- oder 60-Jährigen nicht wettmachen." – Alfred Dorfer“
Wogegen Dorfer hingegen keine Aversion hat ist das Gendern. "Meine Mutter war Kindergärtnerin und bei den Sozialisten war es damals in den 60ern vollkommen normal, dass man Lehrerinnen und Lehrer gesagt hat. Die zweigeschlechtliche Anrede war damals vollkommen normal. Deswegen bin ich über die Diskussion jetzt etwas amüsiert." Dorfer, der sich selbst als Feminist bezeichnet, erklärte der ORF-Moderatorin: "Für mich bedeutet das aber handeln und nicht quatschen." Geht es nach dem Entertainer, so macht ihm das Altern nichts aus – vor allem nicht bei den Frauen. "Der knackigste Arsch einer 30-Jährigen kann die Qualität eines Gesichts einer Mitte 50- oder 60-Jährigen nicht wettmachen."