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Kein UEFA-Boykott, aber Blatter-Unterstützung bröcke...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die UEFA will die Wahl des FIFA-Präsidenten am Freitag nicht boykottieren. Dafür will man mehrheitlich Joseph Blatters Gegenkandidaten Prinz Ali bin al-Hussein unterstützen. Zusätzlich mischt sich Russlands Präsident Wladimir Putin ein und ergreift Partei für Blatter.

Der 79-Jährige verliert zusehens an Unterstützern.

In Russland zittert man angesichts der und der Untersuchung der WM-Vergaben, man könne die Fußball-WM 2018 wieder verlieren. "Wir wissen von dem Druck, der auf Blatter ausgeübt wurde, mit dem Ziel, Russland die WM 2018 wegzunehmen", erklärte Putin. Die Ermittlungen seien ein Vorwand, um die Wiederwahl Blatters zu verhindern, meinte das russische Staatsoberhaupt. Außerdem kritisierte er die Rolle der USA im Verfahren und spricht von ungerechtfertigter Einmischung.

Die Wahl des FIFA-Präsidenten findet am Freitag wie geplant statt. Die Mitglieder der UEFA, die einen Boykott der Wahl überlegten, werden nun doch daran teilnehmen. Allerdings werden sie mehrheitlich für Prinz Ali stimmen. Die Unterstützung für Blatter bröckelt. Zwar hat der 79-Jährige noch die numerisch wichtigen Verbände Afrikas und Asiens hinter sich, doch aus Amerika regt sich Widerstand. Die USA und Kanada stimmen für Prinz Ali. Auch Neuseeland wird Blatter nicht wählen. 

"Wir haben genug, wir wollen diesen Präsidenten nicht mehr haben. Die FIFA muss wieder stärker werden, weshalb die Mehrheit von uns für Prinz Ali stimmen wird", erklärte UEFA-Präsident Michel Platini. Platini berichtete zudem von einem persönlichen Treffen mit dem FIFA-Präsidenten. "Ich habe ihm in die Augen geschaut und gesagt, er solle zurücktreten. Er meinte, er kann nicht aufhören und ich verstehe die Situation nicht", meinte der Franzose, der hofft, dass mehr als 45 Verbände mitziehen werden.
Konflikt um Startplätze

Ein weiterer Konflikt zwischen der UEFA und dem Fußball-Weltverband steht beim Kongress in Zürich noch aus. Dem europäischen Verband droht der  Verlust eines Startplatzes. Anstatt der 13 europäischen Nationen, wie zuletzt bei der WM in Brasilien, könnten in Russland nur noch zwölf europäische Nationalteams antreten. Ohne Gastgeber Russland. 

Sollte das beschlossen werden, könnte die UEFA auf die Barrikaden steigen.