US-Bericht schockt
Kein Rückzug! Putins Armee richtet eigene Soldaten hin
Russland richtet nach Angaben der US-Regierung eigene Soldaten hin, die bei der Offensive im Osten der Ukraine Sturm-Befehle verweigern.
Russland richtet nach Angaben der US-Regierung Soldaten hin, die bei der Offensive im Osten der Ukraine Befehle verweigern.
"Wir haben Informationen, wonach das russische Militär tatsächlich Soldaten hingerichtet hat, die sich weigern, Befehlen zu gehorchen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, John Kirby, am Donnerstag:
Russische Kommandeure würden sogar mit der Hinrichtung ganzer Armee-Einheiten drohen, "wenn diese vor ukrainischem Artilleriefeuer zurückweichen wollen".
Russland habe im Osten der Ukraine seine Offensive neu verstärkt, sagte Kirby bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus weiter. Die russischen Streitkräfte würden unter anderem bei ihrem Sturm auf die Stadt Awdijiwka "bedeutende" Verluste an Soldaten und Material erleiden.
Russland schicke in großer Zahl schlecht ausgebildete und ausgerüstete Soldaten wie "menschliche Wellen" ins Gefecht.
"Es ist nicht überraschend, dass die russischen Streitkräfte angesichts dieser Bedingungen unter schlechter Moral leiden", so Kirby weiter.
Auf Nachfrage wollte Kirby keine näheren Angaben über die Hinrichtung russischer Soldaten machen. Er ging auch nicht auf die Frage ein, woher die Informationen der USA stammen.
"Um jeden Preis"
Awdijiwka liegt in unmittelbarer Nähe zur Regionalhauptstadt Donezk und damit seit 2014 an der Kontaktlinie, der nunmehrigen Front.
Laut dem im Militär gut vernetzten ukrainischen Journalist Jurij Butussow misst die Kiewer Militärführung der ehemals 30.000 Einwohner zählenden Stadt eine deutlich höhere strategische Bedeutung zu als dem nach monatelangem Kampf verlorenen Bachmut.
Das gelte offenbar auch für die Russen: "Das russische Kommando wird hier um jeden Preis einen Erfolg vorzeigen wollen."