Niederösterreich
Kein Internetsignal, kein Ticket! Bub (14) flog aus Bus
Eine 16-Jährige durfte mit abfotografiertem Ticket nicht im Bus mitfahren, der Vater eines Buben klagte über ein noch kniffligeres Problem.
Mehrere unzufriedene Busfahrgäste meldeten sich jetzt bei "Heute": Der Vater eines 14-Jährigen aus dem Bezirk Zwettl erzählt von einem Ärgernis mit dem Postbus 725 am 6. November 2023: "Mein Bub wurde vom VOR-Busfahrer trotz gültigem Ticket nicht mitgenommen. Das Argument war, dass sich das Buszeichen am Ticket nicht bewegen würde. Ich ging der Sache nach und kam darauf: Wenn sich irgendwo kein Internet-Signal befindet, wird das Signal nicht bewegt." Der Vater kann nicht verstehen, dass sein Sohn trotz gültigem Jugendticket (s. Foto) nicht mitfahren durfte.
Für den Buben und den Vater war der Umstand jedenfalls groß: Rund 30 Kilometer mit dem Auto. Ganz ähnlich war es erst zwei Schülerinnen ergangen: Am 17. Oktober 2023 wollte eine 16-Jährige den VOR-Schulbus 200 von Biedermannsdorf (Mödling) nach Ebreichsdorf (Baden) betreten und zeigte dem Chauffeur ihr Ticket am Handy vor. Dieser warf die Schülerin mit den Worten "das gilt nicht" aus dem Bus. Die verunsicherte Schülerin musste sich schließlich von ihren Eltern abholen lassen.
Wenige Tage später, am 23. Oktober 2023, wollte eine andere Schülerin in Ebreichsdorf den Bus der Linie 200 betreten und zeigte ihr Ticket am Handy vor. Der Berufslenker sagte dem Mädchen, es müsse zahlen, was die Schülerin auch tat, um nicht zu spät in die Schule zu kommen. Beide Eltern waren danach aufgebracht, meldeten die Vorfälle der "NÖN" und "Monatsrevue".
"Schlecht geschult"
Eine 76-jährige Ex-Beamtin aus dem südlichen NÖ ließ ebenfalls kein gutes Haar an einigen Chauffeuren der Linien 256 und 259. "Ich denke einige Busfahrer sind zu schlecht geschult, einige verstehen nicht Deutsch. Daher habe ich immer alte Fahrscheine zur Sicherheit mit, um im Falle von Diskussionen gewappnet zu sein", so die Pensionistin.
VOR kennt die Problematik. Sprecher Georg Huemer betonte am Donnerstag nochmals: "Jene betroffene Schülerin hatte eben KEIN gültiges Ticket. Jedenfalls konnte sie keines vorweisen. Das ist ja aus unserer Sicht der Punkt." Die Problematik mit den abfotografierten Tickets sei bekannt. "Wir reden mit den Busfahrern, können ihnen aber auch keinen Vorwurf machen, dass diese sich an die Vorgaben halten. Aber es ist klar: Für uns stehen die Kunden im Vordergrund."