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Kein Defi an Bord: 2-fache Mutter starb in Ryanair-F...

Heute Redaktion
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An Bord einer Maschine kam es vor wenigen Tagen zu einem dramatischen Notfall. Die 47-jährige Davina T., die mit Ryanair unterwegs war, brach auf der Bordtoilette leblos zusammen. Zwar waren Ersthelfer zugegen, einen Defibrillator gab es aber an Bord des Billigfliegers aber nicht. Die Frau verstarb an Bord. Jetzt kritisieren Angehörige, dass es keinen Defibrilator im Flieger gab.

An Bord einer Maschine kam es vor wenigen Tagen zu einem dramatischen Notfall. Die 47-jährige Davina T., die mit Ryanair unterwegs war, brach auf der Bordtoilette leblos zusammen. Zwar waren Ersthelfer zugegen, einen Defibrillator gab es aber an Bord des Billigfliegers aber nicht. Die Frau verstarb an Bord. Jetzt kritisieren Angehörige, dass es keinen Defibrilator im Flieger gab und starten eine Unterschriftenliste.

Ärger und Fassungslosigkeit herrschen bei den Hinterbliebenen seit dem Unglück. Sie fordern nun, dass das Mitführen von Defibrillatoren an Bord von Verkehrsflugzeugen gesetzlich vorgeschrieben wird und haben eine entsprechende Unterschriftenaktion gestartet, wie Austrian Wings berichtet.

Obwohl in diesem Fall die Schlussfolgerung nicht hundertprozentig auf das Fehlen eines Defis korrekt sei,  sind sich Fachleute laut "Austrian Wings" einig: Die statistischen Chancen wären zumindest deutlich besser gestanden.

-Notarzt Joachim Huber im Gespräch mit "Heute.at": "Das ist furchtbar. So etwas darf heute nicht mehr vorkommen. Jeder Fluggast sollte eine Überlebenschance in der Luft bekommen."

AUA hat auf Hälfte der Flieger keine Defis dabei

Die Austrian Airlines (AUA) führe laut Huber zwar Defibrillatoren auf Langstreckenflügen sowie auf den Flugzeugen der A320-Familie mit. Auf den Fokker 70/100 und Q400 fehlten solche Geräte jedoch - und damit auf fast der Hälfte der rot-weiß-roten Flotte, wie Huber bestätigt. Auf Austrian Wings-Anfrage teilte die Airline mit, dass es ihre Flugsicherheits-Experten auf Grund der Platzsituation in den Kurzstreckenmaschinen für "problematisch" halten, Defis an Bord dieser Muster bereitzustellen.

Die "Defi-losen" AUA-Kurzstreckenflieger stammen laut Austirn Wings aus dem ehemaligen Tyrolean-Flottenpark, wo ebenfalls keine Defibrillatoren vorhanden waren.

Laut einer internen AUA-Statistik hätte es in den vergangenen 15 Jahren keinen Fall gegeben, bei dem der Einsatz eines Defibrillators notwendig gewesen wäre, so die Airline gegenüber Austrian Wings.