Umweltinstitut alarmiert
Keime! Bodensee-Besucher haben jetzt Badeverbot
Aufgrund einer erhöhten Keimbelastung herrscht für einen Teil des Bodenseeufers Badeverbot. Dieses herrscht mindestens bis Samstag.
Die Vorarlberger Behörden haben für einen Teil des Bodenseeufers ein temporäres Badeverbot verhängt. Grund ist eine hohe Keimbelastung, die das Umweltinstitut des Landes bei einer Routine-Beprobung der EU-Badestelle "Seecamping Bregenz" feststellte.
Ursache dürfte eine gelöste Abdeckung eines Kontrollschachts in der Abwasserleitung der Kläranlage Bregenz sein, hieß es.
Leck nicht sofort bemerkt
Weil ein Teil jener Leitung, die das gereinigte Abwasser in die Tiefen des Gewässers einleitet, wegen des derzeit hohen Seepegels aktuell unter Wasser liege, sei das Leck an dem Schacht in Ufernähe nicht sofort bemerkt worden. Die Stadt Bregenz bemühe sich um eine rasche Lösung. Bei den Untersuchungen wurden im betroffenen Badebereich stark erhöhte Werte für den Indikatorkeim Escherichia coli festgestellt.
Neue Untersuchung am Samstag
In der Folge wurden auch an nahe gelegenen Badestellen Proben entnommen, die Ergebnisse werden für Samstag erwartet, teilte das Land mit. Sobald wieder unauffällige Werte vorliegen, werde das vom Bilgeriloch ostwärts bis zum Jachthafen Bregenz geltende Badeverbot aufgehoben.
Durch die starken Niederschläge und hohen Zuflüsse des Bodensees kam es in den vergangenen Wochen zu Einträgen von teils ungereinigten Abwässern in den See. Die weiteren EU-Badestellen am Bodensee wiesen laut den aktuellen Messungen aber gute bis ausgezeichnete Werte auf, hieß es.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Aufgrund einer erhöhten Keimbelastung wurde ein temporäres Badeverbot für einen Teil des Bodenseeufers verhängt, das mindestens bis Samstag gilt
- Die Ursache ist ein Leck in einer Abwasserleitung, das aufgrund des hohen Seepegels nicht sofort bemerkt wurde
- Die Stadt Bregenz arbeitet an einer Lösung, und weitere Untersuchungen werden am Samstag erwartet