Haft droht
Kaution gezahlt: Ex-Brasilien-Star aus Haft entlassen
Dani Alves wurde gegen eine Kaution von einer Million Euro bis zur Berufungsentscheidung freigelassen. Die Anwälte sprechen von einem "Skandal".
Der in Spanien wegen Vergewaltigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilte brasilianische Ex-Fußballstar Dani Alves hat die Kaution für seine vorläufige Freilassung doch noch aufgetrieben.
Alves habe die Kaution von einer Million Euro auf Gerichtskonten hinterlegt und werde nun bis zur Berufungsentscheidung freigelassen, teilte das zuständige Gericht in Barcelona am Montag mit. Seine Anwälte hatten zuvor mehrere Zahlungsfristen verstreichen lassen, weil der 40-Jährige das Geld nicht zusammenbekam.
Wegen Vergewaltigung angeklagt
Der Ex-Barca-Star war im Februar für schuldig befunden worden, im Jahr 2022 eine junge Frau in einer Disco in Barcelona vergewaltigt zu haben. Zusätzlich zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren wurde er zu weiteren fünf Jahren auf Bewährung sowie einer Entschädigungszahlung von 150.000 Euro an das Opfer verurteilt. Die Anwälte des ehemaligen Weltklasse-Verteidigers legten Berufung gegen das Urteil ein, beantragten seine vorläufige Freilassung.
Am vergangenen Mittwoch entschied ein Gericht in Barcelona, Alves gegen eine Kaution von einer Million Euro aus dem Gefängnis zu entlassen. Die Anwältin des Vergewaltigungsopfers nannte die Entscheidung einen "Skandal" und sprach von "Justiz für Reiche". Der Brasilianer bekam das Geld dann aber erst am Montag zusammen.
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Seit seiner Festnahme im Januar 2023 wegen drohender Fluchtgefahr hat sich die finanzielle Situation des Ex-Nationalspielers, der jahrelang beim FC Barcelona spielte, deutlich verschlechtert. Neben der Zahlung der Kaution wies das Gericht den 40-Jährigen an, seinen spanischen und seinen brasilianischen Pass abzugeben, Spanien nicht zu verlassen und wöchentlich bei Gericht vorstellig zu werden.