Kaum Schmähführen bei den Sommergesprächen im ORF

Nach 41 Jahren mit mit immer nur einem Gastgeber der "Sommergespräche", wird die heutige Ausgabe (21.05 Uhr, ORF 2) erstmals zum gemischten Doppel mit Julie Schmuck und Tobias Pötzelsberger.  Eine ganz genaue Rollenverteilung gibt es da nicht. "Wir sind beide natürlich gleichberechtigt und werden uns die Fragen einfach aufteilen", meint Pötzelsberger zu "Heute" . Und Schmuck ergänzt: "Als Vorteil sehe ich, dass man auch einmal kurz durchatmen und neu nachdenken kann, wenn der andere fragt. Nachteil sehe ich keinen, außer, dass man sich vielleicht mal ins Wort fallen könnte, aber das ist menschlich."

Die "Sommergespräche" als "Krisengespräche"

Gerade das Menschliche, mit privaten Fragen und netten Plaudereien war in den letzten Jahren immer wieder ein auflockerndes Element, der bisweilen oft auch trocken bis harten Interviews. Aber das Schmähführen dürfte heuer er kurz ausfallen. Pötzelsberger findet: "Schmähführen ist immer wichtig im Leben, ich wiederhole: Immer, weil sonst ist es ja kaum auszuhalten mitunter. Aber heuer…" "…aber heuer sind es freilich auch Krisengespräche", vollendet Schmuck den Satz, "aufgrund der ernsten Nachrichtenlage. Viele Menschen haben Sorgen sind verunsichert. Insofern wird für‘s Schmähführen kaum Platz bleiben…"

Die Tricks der Politiker sollen entlarvt werden

Spannend wird es ab heute auch sein zu sehen, wie ein das Duo reagieren wird, wenn der Gesprächspartner die Fragen einfach nicht beantworten will und stattdessen seine eigenen Themen forcieren will. "Dann zeigt man das auf, spricht es an, erklärt es damit den Zuseherinnen und Zuseher", meint Pötzelsberger. Aber endlos nachbohren, wollen die Moderatoren nicht: "Wenn jemand nicht mag, dann mag er nicht, das können wir auch kaum ändern…", sagt Schmuck.

Der erste Gast der "Sommergespräche" ist heute NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger.