Wiener Neustadt
Kaufmann und Pflegerin veranstalteten Drogenpartys
Unfassbare Drogenmengen sollen ein Kaufmann und eine Pflegerin konsumiert haben. Um an Geld zu kommen, veranstalteten sie sogar Drogenpartys.
Koks, Heroin, "Speck", Cannabis, Benzos - ein wahrlich wildes Leben soll ein bis dato unbescholtenes Pärchen aus Niederösterreich geführt haben. Beide hatten einen Job, der gelernte Grosshandelskaufmann (47) als Angestellter, sie als Krankenpflegerin.
Für den gebürtigen Steirer war die schwere Erkrankung des Vaters der Auslöser für den massiven Drogenkonsum, sie leidet an ADHS. Er dämpfte seinen Kummer mit Substanzen, auch sie bemerkte, dass Kokain gegen ihre Erkrankung half.
„40 Benzos, fünf bis zehn Gramm Heroin am Tag. Dazu rauchte ich bis zu 40 Gramm Kokain am Tag“
Jedoch bekam der Konsum eine nie geahnte Dimension: "40 Benzos (Benzodiazepine), fünf bis zehn Gramm Heroin am Tag. Dazu rauchte ich bis zu 40 Gramm Kokain am Tag", so der angeklagte 47-Jährige. Um den Konsum halbwegs finanzieren zu können, soll das ehemalige Pärchen begonnen haben, mit Drogen zu handeln. Dafür wurden sogar eigens Partys veranstaltet, um im lockeren Rahmen das Suchtgift gut veräußern zu können.
15 Monate teilbedingt
"Speck (Anm.: Amphetamin) war mein Hauptgeschäft", gab der Angeklagte unumwunden zu. Zu den angeklagten Mengen zeigte sich das angeklagte Duo teilgeständig. Der Kaufmann fasste schließlich 15 Monate teilbedingte Haft aus, drei Monate davon muss er ins Gefängnis. Die Krankenpflegerin kam mit zehn Monaten bedingt davon. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.