Schockierender Fall in Krems
Katzen-Tierquäler von Ex-Freundin mit Video enttarnt
Ein verstörendes Video dokumentiert einen traurigen Fall von Tierquälerei in Krems. Dort soll ein 31-Jähriger Katzen getreten und herumgeworfen haben.
Grausam, verstörend und kaum zu glauben – wenn es nicht gefilmt worden wäre: Kürzlich aufgetauchte Katzen-Videos aus Krems (NÖ) zeigen Verstörendes. Ein 31-Jähriger soll die zwei Tigerkätzchen seiner Freundin mehrfach gezwickt, gequält und verletzt haben – nun wurde er angezeigt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Täter psychisch labil und völlig unberechenbar
Die süßen Samtpfoten seiner nunmehrigen Ex – Lilly und Cinnamon – seien am 30. Dezember des Vorjahres zwischen 17 und 19 Uhr in der damals noch gemeinsamen Wohnung erst durch die Luft gewirbelt worden. Dann habe der Wütende die wehrlosen Tiere anschließend mit voller Wucht auf den Boden geworfen und getreten. Der aggressive Katzenhasser soll sich durch die Haustiere angeblich provoziert gefühlt haben, bevor er ausrastete. Offenbar gilt er als psychisch labil und völlig unberechenbar.
Trotz größter Angst filmte seine Ex-Freundin geistesgegenwärtig die schlimmen Vorfälle und rief den Verein "Hunde-Such-Hilfe Österreich" zu Hilfe. Eine Mitarbeiterin raste gegen 21 Uhr zur angegebenen Adresse und brachte die beiden Tiere mit Einverständnis der Besitzerin vor dem Tobenden in Sicherheit. "Die Kleinen waren vollkommen traumatisiert", berichtete Retterin Tanja.
TRIGGERWARNUNG: Vorsicht, diese Videoaufnahmen zeigen Tierquälerei!
Tierärzte stellten später bei der einen Katze einen Nabel- und Leistenbruch fest. Die andere erlitt einen gebrochenen Fuß. Mit der richtigen Behandlung lassen sich die Kleinen wieder aufpäppeln, denn: "Wie durch ein Wunder hatten sie keinen Schädel- oder Kieferbruch beim Schmeißen auf den Boden erlitten", so die Niederösterreicherin. Sie ist zuversichtlich, dass auch die seelischen Wunden der Tiere durch viel Liebe heilen werden – irgendwann…
Bis dahin droht dem mutmaßlichen Täter noch viel Ungemach. Anwalt Wolfhardt Weibel von der Kanzlei Engin Deniz unterstützt den Verein ehrenamtlich. Und der zögerte nach Sichtung der schwer verdaulichen Videos keine Sekunde und erstattete für die Hundesuchhilfe Anzeige wegen Tierquälerei.
"Ich gebe mit meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt den Tieren Recht und Schutz", meint der Jurist, der sogar anstrebt, Schadenersatz zivilrechtlich einzuklagen. Zudem wurde in der Anzeige um Meldung bei der Bezirkshauptmannschaft angeregt, damit ein Tierhalteverbot gegen den Verdächtigen ausgesprochen wird. "Dieser Mann soll nie wieder Tiere halten dürfen", fordern die Ex, der Verein und der Jurist unisono.
Zum Glück konnten sich die malträtierten Mietzen mittlerweile bereits ein wenig erholen. Laut den Tierschützern sind sie extrem verschmust und nicht mehr so ängstlich wie zu Beginn. Sie spielen bereits in liebevoller Atmosphäre wieder und schnurren um die Wette. Dem Verdächtigen drohen bei einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Haft.