Katze zugelaufen? So verhältst du dich richtig

Freigängerkatzen beschränken in den seltensten Fällen ihre Spaziergänge auf den eigenen Garten, sondern streunen gerne durch die ganze Nachbarschaft, Siedlung oder auch durch das gesamte Dorf. Da sie ihre Strecken gerne ähnlich gestalten, ist es also auch gar nicht verwunderlich, wenn die Katze von vier Häusern weiter auf eine tägliche Stippvisite in deinem Garten auftaucht.

Doch wie unterscheide ich, ob die Katze entlaufen ist, oder nur herumflaniert?

Aufmerksamkeit

Zunächst sei mal gesagt, dass Katzen mit einem Heim nicht zwangsläufig ein Halsband tragen müssen. Es ist trotz "Sicherheitsverschlüssen" sogar immer noch umstritten, weil die Gefahr der Strangulation, wenn die Katze durchs Dickicht und Zäune schlüpft, ziemlich groß ist. Eine "nackige" Katze ist also noch lange kein Indiz für einen Streuner.

So streichelst du eine Katze richtig - mehr in unserer Galerie:

In der Regel ist der Unterschied zwischen einer gepflegten Freigänger-Katze und einem Ausreißer, oder Streuner aber ziemlich groß. Schmutzige Katzen mit stumpfem Fell und einem abgemagerten Körper haben wohl schon eine längere Reise hinter sich und brauchen womöglich Hilfe. Auch kahle Stellen oder gar Verletzungen sollten genau beobachtet werden. Ausgesetzte Katzen wiederum, findet man meist in völlig abgelegenen Regionen im Wald, oder eben in einem Karton an Bushaltestellen oder Parks.

Wann also helfen und wie?

Katzen, die einen guten körperlichen Zustand aufweisen und gepflegt aussehen und wohl nur von der Neugierde getrieben vor deiner Tür sitzen, solltest du keinesfalls anfüttern oder hineinlassen. Sie weiß, wo sie zu Hause ist und wo ihr Futter auf sie wartet.

Wenn eine Katze jedoch geschwächt, abgemagert und schmutzig ist, solltest du ihr einmal Wasser (bitte KEINE Milch!) und etwas zu Fressen anbieten. Vielleicht hast du ja sogar auch eine Katze und somit richtiges Katzenfutter im Kasten. Aber auch Hundefutter, ein gekochtes Ei, ein bisschen Schinken oder Thunfisch aus der Dose darf angeboten werden. Wenn die verwahrloste Mieze aber gar nichts fressen möchte, solltest du mit ihr einen Tierarzt aufsuchen, denn vielleicht hat sie Schmerzen, oder eine Entzündung und Fieber.

Foto machen und online stellen

Wichtig ist, die Behörden zu informieren, dass man eine unbekannte Katze gefunden hat. Auch ein Bild in den sozialen Medien kann helfen, den – vielleicht schon verzweifelten – Besitzer zu finden, also lohnt es sich unbedingt ein paar gute Fotos der Katze zu machen. Aber vielleicht handelt es sich auch um das Tier von einem Steckbrief, wo es bereits als vermisst gemeldet wurde. Halte einfach die Augen offen und versuche das Tier auf mehreren Tierschutz-Seiten in den sozialen Medien zu posten und dem örtlichen Tierheim, Tierärzten und auch der Polizei Bescheid zu geben.

Sollte sich kein Besitzer melden, so gibt es eine sogenannte Frist, bis ein Tier den Halter wechseln kann, wenn du dich in eine Fundkatze verliebt hast. Achte auf jeden Fall auf eine gesetzeskonforme Vorgangsweise und melde in jedem Fall ein Fundhaustier bei den zuständigen Behörden oder bring es vorübergehend zu einem Tierschutzverein – alles andere wäre Diebstahl!