Vorweg einmal: Auch wenn die meisten Stubentiger sehr ortsgebunden sind und lieber daheim bleiben, gibt es Ausnahmen, die eher das Abenteuer suchen. Zu den Katzen mit Fernweh zählt wohl auch "Rayne Beau", der im Juni plötzlich im Yellowstone National Park verschwand und danach 1.300 Kilometer durch die Wildnis flanierte.
Für Susanne und Benny Anguinao aus dem US-Bundesstaat Kalifornien ist es völlig normal, ihren Kater bei Ausflügen mitzunehmen. Im Grunde folgt ihnen "Rayne Beau" auch immer wie ein Entenküken und braucht nicht einmal eine Katzenleine. An dem schicksalsträchtigen Tag im Yellowstone National Park allerdings, dürfte sich der rauchgraue Kater erschrocken haben und war plötzlich unauffindbar.
Das allerschlimmste für das Paar war die notwendige Abreise ohne ihren Liebling, nachdem sie ihn stundenlang vergeblich gesucht hatten. Viel Hoffnung hatte man auch nicht, dass sich der geliebte Kater lange alleine in der Wildnis durchschlagen könnte.
Im August, 60 Tage später, klingelte eines Tages das Festnetz des Paares und eine Tierschutzorganisation informierte die Katzenbesitzer, "Rayne Beau" in Roseville gefunden zu haben. Dank seines Mikrochips war der Besitzer schnell ermittelt und auch keine Verwechslung möglich. Er wurde angeblich völlig entkräftet von einer Tierfreundin auf der Straße entdeckt und ins örtliche Tierheim gebracht.
Merkwürdig nur, dass Roseville etwa 1.300 Kilometer in der entgegengesetzten Richtung des Yellowstone National Park liegt. Für den Abenteurer heißt es jetzt auf jeden Fall einmal schlafen, fressen, schlafen, fressen, schlafen .....