"Schätze Beruf nicht mehr"
Katerina Jacob reicht es! Sie rechnet mit Branche ab
Models, Moderatoren und Influencer in Filmen? Während sich Fans der Stars über ihre Idole auf der Leinwand freuen, platzt Katerina Jacob der Kragen.
Die erfahrene Schauspielerin Katerina Jacob (65) hat genug. Die Schauspielbranche hätte sich laut ihr in den letzten Jahren stark verändert. Es würde nicht mehr um Schauspielkunst, sondern nur mehr um Quote gehen. Besonders die Präsenz von Influencern und Models am Set seien ihr ein Dorn im Auge. In einem kürzlichen dpa-Interview machte sie keinen Hehl daraus, wie sehr sie sich über Quereinsteiger in der Schauspielbranche ärgert.
Katerina Jacob hat genug von Models und Influencern
Für Katerina Jacob hat sich der Schauspielberuf im Laufe der Jahre erheblich ins Negative gewandelt: "Ich schätze diesen Beruf nicht mehr wirklich, alles hat sich so verändert." Die 65-Jährige beklagt sich über die mangelnde Professionalität einiger ihrer Co-Stars, die oft nicht einmal einen geraden Satz herausbringen können.
„Diese Leute nehmen anderen Leuten, die das gelernt haben, den Job weg.“
Sie weist auf die schwindende Qualität in der Industrie hin: "Wie kann es sein, dass ein Format wie das 'Traumschiff' so in den Boden gestampft wird? Sein Erfinder Wolfgang Rademann rotiert im Grabe ohne Ende. Früher war das die Crème de la Crème des deutschen Schauspiels. Und inzwischen sind es Influencer, Moderatoren und Models. Nur, weil man Quote machen möchte. Und es bringt gar nichts. Es bringt null." Diese Entwicklungen führen laut ihr dazu, dass etablierte Schauspieler wie sie die Branche in einem neuen Licht sehen würden, in dem die eigentliche Schauspielausbildung und das Handwerk in den Hintergrund geraten.
Die "Der Bulle von Tölz"-Darstellerin spricht auch die Tatsache an, dass Reality-Stars und Internet-Stars auf dem roten Teppich bewundert werden, obwohl sie oft den Beruf des Schauspielens nicht wirklich erlernt haben: "Diese Leute nehmen anderen Leuten, die das gelernt haben, den Job weg. Ich stelle mich doch auch nicht hin und sage: 'Ich bin jetzt Friseur'." Sie kritisiert die Art und Weise, wie diese Quereinsteiger die Jobs von professionellen Schauspielern übernehmen: "Wer ein Schauspieler werden möchte, der geht in eine Schauspielschule, um später Theater zu spielen. Wenn das Fernsehen dann kommt, ist es okay. Aber inzwischen ist es doch so: Ein Topmodel sagt: 'Ich bin auch Schauspielerin. Was? Wie? Wo? Hallo?'"
Lob für eigenes Projekt
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sie jedoch Begeisterung für ihr eigenes Projekt, den Film "Anna und ihr Untermieter: Wenn Du träumst von der Liebe", der die seltenen Rollen für Frauen ab 50 hervorhebt und damit laut ihr in Deutschland eine Rarität darstellt. Über die "Old-Ager-Komödie" erklärt sie stolz: "Das ist ja schon der dritte Teil, der jetzt läuft."