Kater schleppte sich heim
Kater "Anubis" von Tierhasser angeschossen
Eine Woche lang war Maine Coon-Kater "Anubis" spurlos verschwunden, bevor er sich mit letzter Kraft schwer verletzt nach Hause schleppen konnte.
Eine Woche voller Sorgen endeten für Kirsa W. aus Niederösterreich jetzt mit einem großen Schock. Vor einem halben Jahr war sie mit ihrer Familie, zu der auch Kater "Anubis" gehört, ins 1.600 Einwohner-Örtchen Würmla im Bezirk Tulln gezogen. "In ein kleines Haus am Ortsrand, in absoluter Ruhelage, damit unsere Katzen die Möglichkeit haben, halbwegs sicheren Freigang zu bekommen", erzählt sie.
Kater verschwunden
Doch so sicher dürfte der Freigang in der Gemeinde im Tullnerfeld gar nicht sein, denn: Main Coone-Samtpfote "Anubis" war von einer seiner Abenteuer-Touren eines abends nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Eine Woche lang bangte man um den Kater, startete einen Suchaufruf in den sozialen Medien, bis "Anubis" plötzlich wieder auftauchte. Schwer verletzt hatte er sich mit letzten Kräften nur auf den Vorderbeinen robbend nach Hause geschleppt.
Patronenhülse entdeckt
Die Sängerin brachte ihren Liebling sofort in die Tierklinik St. Pölten. Dort dann die Schockdiagnose: "In der Tierklinik wurde festgestellt, dass er aus nächster Nähe angeschossen wurde", so die Halterin.
"Nach Ausschluss von inneren Verletzungen wurde bei der orthopädischen Untersuchung eine Fraktur im Bereich des Oberschenkelhalses entdeckt. Das Röntgenbild zeigte auch den Grund dafür. Anubis muss angeschossen worden sein, denn neben den Resten der Patronenhülse war sein rechter Oberschenkelhals zertrümmert und sein Becken an zwei Stellen frakturiert", berichten auch die behandelnden Ärzte.
Physiotherapie
Der vier Jahre junge Kater wurde stabilisiert und operiert. Das Bein musste nicht amputiert werden, ob er es je wieder bewegen wird können, wird sich im Zuge einer langen Physiotherapie erst zeigen.
"Aktuell sitzt er brav in einer Gehschule, schluckt Medikamente und wartet, dass seine Brüche heilen, sich die übrigen Knochensplitter und die Munition verkapseln. Wartet, dass das Gefühl im Bein wieder zurückkommt und er es nutzen können wird", so Kirsa W. Die Fäden der OP-Wunden konnten jedenfalls bereits gezogen werden.
„Und nun wissen wir, dass in unserer Nachbarschaft jemand herumläuft, der auf wehrlose Haustiere schießt. Und der entweder nicht richtig zielen kann, oder die Tiere absichtlich nicht tödlich verletzt, damit sie leiden.“
Anzeige erstattet
Das Wissen, dass "in unserer Nachbarschaft jemand herumläuft, der auf wehrlose Haustiere schießt. Und der entweder nicht richtig zielen kann, oder die Tiere absichtlich nicht tödlich verletzt, damit sie leiden", mache sie "traurig, wütend und ratlos", so die Katzen-Halterin.
Der Fall wurde bei der Polizei angezeigt. "Wir hoffen, es handelt sich um einen Einzelfall und dass nicht noch mehr Tiere mit einer Schussverletzung behandelt werden müssen", heißt es auch seitens der Tierklinik St. Pölten