Österreich

Kärntner Polizist hortete Kriegswaffen - 4 Monate Haft

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Ein 51 Jahre alter Polizeibeamter ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Amtsmissbrauchs zu einer bedingten Haftstrafe von vier Monaten verurteilt worden. Der Mann hatte immer wieder Kriegswaffen aus dem Wörthersee heraufgetaucht, vor einem Jahr war er deshalb bereits wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ebenfalls zu vier Monaten bedingt und einer Geldstrafe verurteilt worden.

Der Mann hatte Anzeigen von Tauchern entgegengenommen, die Kriegsrelikte gesichtet hatten. Statt den Entminungsdienst zu verständigen, stieg er laut Anklage vier Mal selbst in seinen Taucheranzug, um Panzergranaten und Waffen in Eigenregie zu bergen.

Er habe abklären wollen, ob es sich tatsächlich um Kriegsrelikte handle, so seine Rechtfertigung vor Richterin Ute Lambauer. Dass es einen Erlass gibt, der diese Vorgangsweise verbietet, habe er aber gewusst.

Waffenarsenal im Keller

Die aus dem See geholten Waffen hatte der Beamte im Keller seines Wohnhauses gehortet, als das Lager ausgehoben wurde, fanden sich hunderte Waffen, dazu jede Menge scharfer Munition.

Die jüngste Verurteilung ist noch nicht rechtskräftig. Wenn das Urteil bestätigt wird, erwartet den Polizisten noch ein Disziplinarverfahren. Für einen automatischen Amtsverlust ist die Strafe allerdings zu niedrig, da beide Urteile zusammen unter einem Jahr Freiheitsstrafe liegen.