Hass-Kundgebungen in Wien
Karner über Anti-Israel-Demos: "Dreht mir den Magen um"
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat am Montag zu den Fahnen-Angriffen und Anti-Israel-Demos Stellung bezogen.
Angriffe auf israelische Fahnen nehmen in Österreich zu. Nachdem in der Wiener Innenstadt eine israelische Fahne vom Stadttempel in der Wiener Innenstadt heruntergerissen und per Video dokumentiert wurde, kam es auch in der Stadt Salzburg und in Linz zu ähnlichen Vorfällen. Auf dem Grazer Rathaus wurde unterdessen nach langer Diskussion zum Zeichen der Solidarität eine Israel-Fahne gehisst.
"Tun alles für die Sicherheit"
"Wir, die Polizei, tun alles Menschenmögliche, um die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung in Österreich zu gewährleisten", sagte Innenminister Gerhard Karner am Montag am Rande einer Pressekonferenz. Die Bewachung jüdischer Einrichtungen sei verschärft worden, fügte er hinzu. Man habe ein Bewusstsein gegenüber der historischen Verantwortung Österreichs, betonte er.
Auch Bundesheer-Soldaten unterstützen
Angesprochen auf die in Österreich abgehaltenen Anti-Israel-Demonstrationen sagte Karner, man gehe hier mit allen Mitteln des Rechtsstaates vor. "Da dreht’s mir den Magen um, wenn ich höre, dass dabei etwa eine 'Auslöschung Israels' gefordert wird", so der Innenminister.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hatte angekündigt, dass Bundesheer-Soldaten zur Unterstützung bei der Bewachung jüdischer Einrichtungen abgestellt würden.