Bau von Sammelzentrum

Karner spricht Machtwort: Strenge Kontrollen zu Ungarn

Ungarn dürfte im Geheimen ein Asyl-Sammelzentrum an der Grenze zu Österreich erbaut haben. Innenminister Karner droht nun mit harten Maßnahmen.

Lukas Leitner
Karner spricht Machtwort: Strenge Kontrollen zu Ungarn
ÖVP-Innenminister Gerhard Karner drohte Ungarn nun mit scharfen Maßnahmen.
Gábor Nyikos; Helmut Graf; "Heute"-Collage

Die Stimmung an der österreichischen-ungarischen Grenze ist angespannt. Immerhin soll beim Dorf Vitnyéd ein neues Sammelzentrum für Asylwerber entstehen. Dieses ist nur einen Katzensprung von Neckenmarkt, Deutschkreutz oder Nikitsch im Bezirk Oberpullendorf entfernt ist.

Schon am Dienstag kritisierte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) das geheime Vorhaben und übte schärfste Kritik – "Heute" berichtete ausführlich.

Fotos zeigen: Lager schon fertig

Am Dienstag gab es zudem bereits erste Aufnahmen und Bilder von den Innenräumen des Gebäudes. Bettenlager, Massenduschen und Videoüberwachung seien schon fertig, das Sammellager ist also praktisch "einzugsbereit".

Fotos aus dem Flüchtlingslager

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    Reges Treiben auf der Baustelle: Handwerker und Polizei in geheimer Mission.
    Reges Treiben auf der Baustelle: Handwerker und Polizei in geheimer Mission.
    Gábor Nyikos

    Karner droht mit Maßnahmen

    Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) will Ungarn aber nicht so einfach davonkommen lassen und kündigte harte Maßnahmen an: "Bei Bedarf werden die Grenzkontrollen zu Ungarn deutlich verschärft. Das habe ich auch den ungarischen Behörden unmissverständlich mitgeteilt", betonte er im Gespräch mit der APA.

    Zudem warf Karner einen positiven Blick auf die letzten beiden Jahre. In diesen hätten die gesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung der Schlepperei Wirkung gezeigt. "Die illegale Migration an der burgenländisch-ungarischen Grenze wurde um 97 Prozent zurückgedrängt. Die Schlepper machen einen Bogen um Österreich", sagte er.

    Unganr dementierte Bau

    Aus Ungarn dementierte man die Erschaffung eines Flüchtlingslagers bis Mitte September. Damals erklärte Kommunikationsdirektor Tamas Menczer: "In Ungarn wird es nie, nirgendwo ein Migrantenlager geben."

    Die Bilder des Tages

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Stimmung an der österreichisch-ungarischen Grenze ist angespannt, da beim Dorf Vitnyéd ein neues Sammelzentrum für Asylwerber entstehen soll, was von Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil scharf kritisiert wurde
      • Innenminister Gerhard Karner kündigte an, bei Bedarf die Grenzkontrollen zu verschärfen, während Ungarn die Errichtung eines Flüchtlingslagers dementierte
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