Wien

Kardinal Schönborn über Oscar Romero

Am Freitag ist der Todestag von Oscar Romero. Der ehemalige Erzbischof von San Salvador setzte sich für die Rechte der Menschen in Lateinamerika ein.

Christoph Kardinal Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn.
Kardinal Christoph Schönborn.
Helmut Graf

Schon zu Lebzeiten war er die große Hoffnung der Armen Lateinamerikas: Oscar Romero, der Erzbischof von San Salvador. Am Freitag ist sein Todestag. Vor genau 43 Jahren wurde er am Altar erschossen, mitten im Gottesdienst.

Unbequem

Seine berühmten Predigten und Radioansprachen waren vielen unbequem: Er prangerte die Not der armen Menschen an, die Ausbeutung durch Großgrundbesitzer, Folter und Gewalt durch die Militärdiktatur. Das machte ihn zum Feind des Regimes. Dabei galt er vor seiner Wahl zum Erzbischof noch als "Konservativer", als ein Freund der Oberschicht.

Kampf für die Armen

Das änderte sich, als Oscar Romero die Not der einfachen Menschen sah, ein Massaker an Demonstranten erlebte. Von da an kämpfte er entschieden für die Rechte der Armen und Unterdrückten. An seinem Begräbnis nahmen Hunderttausende Menschen teil. Seine Verehrung reicht weit über Lateinamerika hinaus.

Heiligsprache

2018 hat Papst Franziskus ihn heiliggesprochen. In Österreich verleiht die Katholische Männerbewegung jedes Jahr den "Oscar Romero Preis" an Menschen, die sich unerschrocken für soziale Gerechtigkeit einsetzen und so ein Zeugnis ihres Glaubens geben. Der heilige Oscar Romero bleibt ein großes Vorbild.

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