Macron lädt zu Termin
Kanzler reist zu "Russland-Ukraine-Gipfel" nach Paris
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) wird am Montag auf Einladung des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zu einem Sondergipfel aufbrechen.
"Ich werde morgen nach Paris reisen, um auf Einladung von Emmanuel Macron mit weiteren Staats- und Regierungschefs bei einem Sondergipfel eine Standortbestimmung zum Russland-Ukraine-Konflikt vorzunehmen und eine strategische Diskussion zur weiteren Vorgehensweise zu führen. Es ist wichtig, dass Österreich als neutraler Staat mit starker Stimme seinen Blickwinkel einbringt", heißt es von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Sonntag.
Nach "Heute"-Informationen werden am Sondergipfel anlässlich des zweiten Jahrestags des russischen Überfalls auf die Ukraine neben europäischen Regierungsvertretern auch Vertreter aus den USA, Kanada und Großbritannien am Gipfel teilnehmen. Anlässlich des zweiten Jahrestags der russischen Invasion in der Ukraine sind bereits zuvor mehrere westliche Spitzenpolitiker und -politikerinnen nach Kiew gereist.
Ranghoher Besuch auch in Ukraine
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und der kanadische Premierminister Justin Trudeau trafen am Samstag zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt ein. Der ukrainische Präsidenten Wolodimir Selenski zeigte sich anhand des Zeichens der Unterstützung weiterhin siegesgewiss. "Wir werden siegen", sagte er bereits am Samstag bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Militärflugplatz in Hostomel.
"Wir kämpfen seit 730 Tagen unseres Lebens dafür", sagte Selenski. "Wir werden am besten Tag unseres Lebens gewinnen." Der Militärflugplatz in Hostomel war in den ersten Kriegstagen von russischen Einheiten erobert worden, die später aber wieder von der ukrainischen Armee vertrieben wurden. Sie sei nach Kiew gereist, "um den außergewöhnlichen Widerstand des ukrainischen Volkes zu feiern", schrieb von der Leyen im Onlinedienst X, vormals Twitter.
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"Bis das Land endlich frei ist"
"Mehr denn je stehen wir fest an der Seite der Ukraine. Finanziell, wirtschaftlich, militärisch, moralisch. Bis das Land endlich frei ist", betonte die EU-Kommissionspräsidentin. Beim Treffen wurden auch 50 Fahrzeuge an die ukrainische Nationalpolizei und die Generalstaatsanwaltschaft übergeben. Die weißen Geländewagen würden den Behörden helfen, "die Gebiete zu stabilisieren, die die ukrainischen Streitkräfte so mutig von der illegalen russischen Besatzung befreit haben", sagte von der Leyen laut Mitteilung der Kommission.