Mit seinem "Alkohol oder Psychopharmaka"-Sager sorgte der Kanzler einst für Empörung. Auf die erlittene Wahlniederlage seiner Partei gönnte sich Karl Nehammer jedoch erstmal ein Bier. Nur 26,3 Prozent bedeuteten für die Volkspartei im Vergleich zur Wahl im Jahr 2019 ein eklatantes Minus von 11,16 Prozentpunkten – mehr dazu hier.
Auf der Party in der Wiener Lichtenfelsgasse wurde der Schock über das enttäuschende Wahlergebnis aber auch von Funktionären und Fans erfolgreich mit dem vermehrten Genuss von alkoholischen Getränken bekämpft. Die Stimmung wurde zu späterer Stunde dem Vernehmen zusehends ausgelassener.
Auch der langjährige Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll tauchte am Abend auf der Party auf – unschwer an der über die Grenzen seines ehemaligen Herrschaftsgebiets Niederösterreich bekannten Frisur zu erkennen. Hinter vorgehaltener Hand war man sich wohl doch einig, dass alles "hätte schlimmer kommen können" – auch wenn durch das Verpassen des erhofften ersten Platzes ein "Wermutstropfen" zurückblieb.
Zu späteren Stunde standen dann aber edlere Tropfen am Partei-Programm: Sauvignon Blanc und Cuvée von Winzer Josef Schmid aus Stratzing (NÖ) erfreuten sich bei den ÖVP-Fans – die mit lauwarmen Würsteln sowie Schnitzel-, Wurst und Käsesemmeln vorliebnehmen mussten – besonderer Beliebtheit.
Die 4,5 Prozent des hellen Stieglbiers, das ebenso begehrt war, hätte man vor Ort zwar lieber noch am Stimmenkonto der Volkspartei gesehen. Das tat dem fröhlichen Frustfeiern der Funktionäre nach dem kräftezehrenden Wahlkampf jedoch keinen Abbruch. Ein bestellter DJ ließ die Menge im aufgebauten Zelt vor der Parteizentrale sogar tanzen. Später soll es im O-Club auch noch eine Afterhour für alle Türkisen geben, die trotz FPÖ-Sieg den Montag blau machen dürfen.
