Kanzler-Besuch bei Fußball-Helden in der Kabine

Mit dem Erfolg im packenden Duell im Berliner Olympiastadion holte sich Rot-Weiß-Rot vor den Augen von Bundeskanzler Karl Nehammer, Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka nicht nur den zweiten "Dreier" bei der Europameisterschaft, sondern auch sensationell den Sieg der Gruppe D, weil zeitgleich Frankreich gegen Polen patzte, nicht über ein 1:1 hinauskam. Ein Stück österreichische Fußball-Geschichte.

Da wurde in der Kabine gefeiert. Auch mit Kanzler Nehammer und Vizekanzler Kogler, die beide im Berliner Olympiastadion waren. "Es war die Feierstimmung in der Kabine. Kanzler und Vizekanzler waren auch da. Der Trainer hat eine kurze Ansprache gehalten und gesagt, dass wir es uns verdient haben, jetzt ein bisschen zu feiern. Und dass es jetzt erst so richtig losgeht", gab Wöber Einblicke.

Erst Eigentor, jetzt Gruppensieger

Für Wöber selbst war die Partie besonders wichtig, schließlich erzielte der Innenverteidiger im EM-Auftaktspiel gegen die Frankreich den entscheidenden Siegtreffer für "Les Bleus", nickte ins eigene Tor ein. Und saß gegen Polen plötzlich nur auf der Bank.

"Die Aufregung war da. Ich wollte zeigen, dass ich auch zurecht gegen Frankreich aufgelaufen bin. Und ich glaube, das habe ich heute gezeigt, dass ich mit den Besten der Welt mithalten kann und in dieses Team gehöre. Auch wenn es nur Fußball ist, war es für mich nicht so einfach. Deshalb tut mir das heute richtig gut, dass ich eine gute Leistung gezeigt habe, und dass wir Gruppensieger geworden sind ist unfassbar", unterstrich der 26-Jährige.

"Der Abwehrspieler lobte auch Teamchef Ralf Rangnick. "Er vertraut jedem Einzelnen, der Teamgeist macht es einfach aus. Wir haben unglaublich viel Spaß auch neben dem Platz, diese Harmonie und Chemie bringt solche unglaublichen Leistungen", strahlte Wöber.