Tierischer Ansatz
Kampf gegen Malaria! So will man Moskitos eindämmen
Die Gentechnik soll nun dabei helfen, den tödlichen Stechmücken den Kampf anzusagen: Alle Weibchen sollen schon im Larvenstadium sterben.
Was uns Mitteleuropäer zuvor "nur" im Urlaub hätte betreffen können, ist nun durch den Klimawandel auf dem Vormarsch: Malaria! Etwa 600.000 Menschenopfer verbucht die tückische Infektionskrankheit jährlich – Tendenz steigend! Denn aufgrund der ändernden Temperaturen wandert der Überträger-Moskito – die weibliche Anopheles-Mücke – von den Tropen bis zu uns. Wissenschaftler haben jetzt eine Idee, die Population einzudämmen.
Nur die Mädchen sind gefährlich
Ein Forschungsteam von der University of California, San Diego in La Jolla, USA arbeitet schon seit Jahren an einem neuen Ansatz gegen das Mückenproblem und veröffentlichte kürzlich ihre bisherige Forschung im Fachjournal "Science Advances".
Laut dem Robert Koch Institut erkranken jährlich etwa 200 Millionen Menschen an Malaria, wovon, wie oben bereits erwähnt, 600.000 Menschen sterben – betroffen sind vor allem Kinder unter fünf Jahren.
Die Krankheit wird jedoch nur von den weiblichen "Anopheles"-Mücken übertragen.
“Femaleless”
Das erst kürzlich entdeckte Gen der Mücken trägt den Namen "Femaleless" (FLE) und ist vor allem im frühen Entwicklungsstadium der Weibchen sehr wichtig. Wenn dieses Gen also durch geschickte Manipulation der Genetik ausgeschaltet würde, käme es nicht zur vollen Entwicklung und zum Tod der tödlichen Mücke.
Verbreitung
Die paarungsbereiten Männchen würden für die Verbreitung des Gens sorgen und die nächste Generation wäre sofort betroffen. Forscher sind sich allerdings auch einig, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis das Gen evolutionär einfach wieder aus der Population verschwindet, da es von Nachteil für die Reproduktion ist.