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Kamera treibt über 800 Kilometer durchs Meer
An der deutschen Nordseeküste wurde eine Kamera an Land gespült. Dank dem Film fanden die Finder heraus, wo das Gerät zwei Monate vorher verloren ging.
Eine wasserdichte Kamera ist zu einem Hit bei Facebook geworden. Sie filmte ihren eigenen Untergang an der britischen Küste und trieb dann mehr als 800 Kilometer weit durchs Meer bis Deutschland.
Nach wahrscheinlich zwei Monaten in der Nordsee landete die Kamera an der Küste Schleswig-Holsteins auf der Hallig Süderoog. Die Finder suchen den Besitzer.
Flut reißt Kamera ins Wasser
Der Gag: Man weiß, wie die Reise in England losging. Ein elf Minuten langes Filmchen auf der Speicherkarte zeigt verwackelte Aufnahmen von einem Strandurlaub eines kleinen Buben am 1. September 2017.
Irgendwann interessiert sich das Kind mehr für seinen Strandkübel als für die Kamera, die vom Boden aus noch einige Minuten das Strandleben aufzeichnet. Dann kommt die Flut und reißt die Kamera ins Wasser. Minutenlang wirbelt der Zuschauer mit ihr durch die Unterwasserwelt.
Ort ermittelt
Um den Bub zu finden, haben die beiden Hallig-Bewohner Nele Wree und Holger Spreer aus Süderoog das Video ins Internet gestellt. Mehr als 42.000 Mal wurde das Filmchen bereits angeklickt.
Englische Seenotretter haben mittlerweile entdeckt, dass der noch unbekannte Bub die Kamera in der Thornwick Bay nahe Flamborough Cliffs in East Yorkshire verloren haben muss. Mit einer Simulation konnten Experten der Seenotleitung Bremen das bestätigen.
Demnach trieb die Kamera südöstlich, dann in einer langen Kurve Richtung Nordosten bis auf die Höhe von Esbjerg in Dänemark, und dann wieder nach Süden bis Süderoog – insgesamt wohl eine Strecke von 800 bis 900 Kilometern.
(chi)