Timeout
Besitzer der Kamera-"Flaschenpost" gefunden
Bei einem Strandausflug wurde die Kamera eines britischen Schülers von einer Welle mitgerissen und in Deutschland wieder angespült: Jetzt bekommt er sie zurück.
Zwei Monate lang wurde eine kleine Actionkamera von der Strömung durch die Nordsee getragen, bis sie nach mehr als 800 Kilometern im Meer schließlich am 2. November an der deutschen Hallig Süderoog angespült und von deren Bewohnern gefunden wurde. Dank des wasserdichten Gehäuses war das Gerät noch voll funktionsfähig. Als die letzten Aufnahmen der Kamera auf Facebook landeten (siehe Video oben), begann eine internationale Schnitzeljagd nach einem blonden Buben aus Großbritannien.
Jetzt, nochmal etwas über einen Monat später, konnte der Besitzer des "schnackenden Strandguts" (sprechendes Strandgut, so titelten die Finder ihr Video) ausfindig gemacht werden. Der Vater des gesuchten Buben meldete sich via Facebook bei den Hallig-Bewohnern. Freunde hätten den Vater des gesuchten Buben auf einen Bericht im "Guardian" aufmerksam gemacht. Wie die Internetdetektive schon vermutet hatten, stammt die Familie tatsächlich aus der Gegend von Kingston upon Hull in Humber.
William, so der Name des Schülers, hätte seine Kamera bei einem Tagesausflug mit seiner Großmutter an die Thornwick Bay verloren und sich sehr über den Verlust seines letztjährigen Weihnachtsgeschenkes geärgert, erklärt der Vater in einer Nachricht. "Normalerweise ist er doch sehr gelassen."
Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnten, der Hallig Süderoog einen Besuch abzustatten, um die Kamera abzuholen, scherzt der Brite: "Wir würden dann allerdings lieber fliegen, statt, wie die Kamera, zwei Monate durch die Nordsee zu driften."
Wenn alles nach Plan läuft, könnte der kleine William seine verlorene Kamera heuer erneut unter dem Christbaum finden.
(rcp)